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Gesundheitskapital durch Bewegung

Gesundheit heißt der Zustand vollständigen körperlichen, geistig-seelischen und sozialen Wohlbefindens – nicht nur die Abwesenheit von Krankheit. Regelmäßige Bewegung stärkt den Körper und steigert das Wohlbefinden.

Jogging

Mehr als die Hälfte aller Deutschen bewegt sich zu wenig und sitzt zu viel in der Arbeit und in der Freizeit. Eigentlich ist unser Körper von Natur aus auf Bewegung angelegt. Bewegung drückt gleichsam Freiheit, Unabhängigkeit und Lebensqualität aus. Bewegung verbraucht Kalorien und hat einen günstigen Effekt auf unser Appetitverhalten. Regelmäßige Bewegung und Sport baut Muskelmasse auf, das den Grundbedarf an Energie ansteigen lässt und auch in Ruhephasen mehr Kalorien verbraucht. Ein weiterer Vorteil ist die Freisetzung von Endorphinen. Die Glücksgefühle sorgen für das nötige Wohlbefinden und stärken die Motivation, für sich und den Körper etwas zu tun. Viele gute Gründe, mehr Bewegung in den Alltag zu integrieren. Und es ist nie zu spät, damit anzufangen.

Noch vor einigen Jahrzehnten musste der Mensch täglich viele Kilometer zu Fuß gehen. Heutzutage im modernen Berufsleben kommt die Bewegung meist zu kurz. Kaum eine Schreibtischarbeit sorgt für eine gleichmäßige Belastung und Nutzung des Bewegungsapparates. Im Sitzen bei Besprechungen, am Schreibtisch vor dem Computer und stundenlang unterwegs im Auto verkümmern ganze Muskelgruppen. Meist wird dann noch der Aufzug verwendet anstatt Treppen steigen. Das alles beeinträchtigt die Funktion des gesamten Organismus. Folgen können Rückenbeschwerden, Herz-Kreislaufkrankheiten und Übergewicht sein.

„Geeignete Sport- und Bewegungstherapien intensivieren den Stoffwechsel und helfen mit, übermäßige Pfunde abzubauen.“

Bewegungsmangel verursacht chronische Erkrankungen

Nach Meinung von Gesundheitsexperten werden mehr als die Hälfte aller chronischen Erkrankungen durch Bewegungsmangel verursacht. Diabetes und Herz-Kreislauf-Krankheiten zählen besonders dazu. Der menschliche Organismus ist jedoch genetisch auf Bewegung programmiert. Bewegung an der frischen Luft versorgt den ganzen Körper mit ausreichend Sauerstoff. Es stärkt Herz und Kreislauf, mobilisiert das Immunsystem, reguliert das Gewicht und stimuliert die Gehirntätigkeit.

Regelmäßige Bewegung stärkt die Herzmuskulatur. Dadurch kann das Herz bei jedem Schlag mehr Blut durch den Körper pumpen und muss weniger häufig schlagen. Das entlastet das Herz und schützt vor einem Infarkt oder Schlaganfall. Ein weitere Vorteil von regelmäßiger Bewegung liegt in der Stärkung der Knochen. Denn ab dem 35. Lebensjahr wird die Knochensubstanz allmählich abgebaut und die Knochendichte nimmt ab. Damit steigt die Gefahr von Osteoporose. Mit Sport können Sie entgegenwirken.

Die besten Auswirkungen auf die Gesundheit hat dabei das Training im aeroben Bereich. Kohlendioxid wird verstärkt abgeatmet und die Säure-Basen-Bilanz positiv beeinflusst. Beim Training im aeroben Bereich sollte die Herzfrequenz bei Belastung zwischen 60 und 75 Prozent der maximalen Herzfrequenz bleiben. Die maximale Herzfrequenz kann bei einem Belastungs-EKG oder durch einen Belastungstest ermittelt werden.

Bei anaerober Belastung hingegen bildet sich im Organismus verstärkt Milchsäure. Deshalb steht am Beginn jedes sinnvollen Bewegungsplanes eine sportmedizinische Untersuchung, um die individuellen Grenzen bei jedem Gast auszuloten. Die anaerobe Schwelle kann man mit dem Laktattest, besser noch mit der Ergospirometrie (Messung von Atemgasen während körperlicher Belastung) erfassen.

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Aerobes Ausdauertraining

Ein aerobes Training wirkt sich positiv auf das Herzkreislaufsystem aus und kann mit richtiger Ernährung das Gewicht reduzieren. Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Schwimmen, Walking und Nordic Walking kommen dafür besonders in Betracht. 30 Minuten moderate Bewegung am Tag wird von den Sportwissenschaftlern als Minimalsanforderung gesehen. Dann wird die Leistungsfähigkeit bewahrt bzw. gefördert. Um Überforderungen besonders bei Fitnessneulingen zu vermeiden und eine Verbesserung der Ausdauer zu erreichen, ist der Einsatz von einer Pulsuhr empfehlenswert.

Aerobes Training verbessert nach Studien die Hirndurchblutung und sorgt für eine Anreicherung von Botenstoffen. Solche Signalmoleküle stimulieren das Wachstum von neuen Nervenzellen, fördern die Synapsenbildung und damit die Vernetzung der Neuronen untereinander. Bewegung wirkt somit unmittelbar positiv auf die geistige Kapazität und erhöht die Lernfähigkeit und beugt der Altersdemenz vor.

Auf Grund der Anregung zur Ausschüttung von Hormonen wie Endorphin und Serotonin spielt die körperliche Aktivität auch für die seelische Verfassung eine positive Rolle. Durch den positiven Einfluss auf die Stimmung und Zufriedenheit wird regelmäßige Bewegung gerne als fester Bestandteil in der Therapie eingesetzt.

Neben der sportlichen Ausdauer sollten Sie jedoch auch kräftigende Übungen nicht vergessen. Eine starke Bauch- und Rückenmuskulatur beugt Haltungsschäden und Rückenschmerzen vor. Wer seine Beweglichkeit und Koordination trainiert, hält die Gelenke beweglich und verringert sein Sturzrisiko. Daher sind Gymnastik und Ballspiele von hohem medizinischem Wert.

Sport soll Spaß machen

Bei allen gesunden Vorteilen der regelmäßigen Bewegung, sollte Sport mit guter Laune und Spaß verbunden sein. Zur Abwechslung kann man gelegentlich die Sportart wechseln und damit den Körper in allen Facetten trainieren. Je nach Sportart steht dann Herz-Kreislauf, Kraft, Koordination, Beweglichkeit oder Entspannung im Vordergrund. Sinnvoll sind wöchentlich zwei- bis dreimal Bewegung im Gesamtumfang von 1,5 bis 2,5 Stunden.

Für Bewegungsmuffel ist der wichtigste Aspekt, das Verständnis für die Bedeutung der Bewegung als Beitrag zur Gesundheit zu sehen. Mit einfachen Mittel lässt sich regelmäßige Bewegung im Alltag miteinbeziehen. Regelmäßig mit dem Rad zum Einkaufen fahren, das Auto stehen lassen und mal zu Fuß gehen – das sind bereits die ersten Schritte zu mehr Bewegung. Benutzen Sie die Treppe statt den Fahrstuhl. Trainieren Sie mit dieser Alltagsbewegung die Atmung, das Herz-Kreislaufsystem sowie Po-, Oberschenkel- und Wadenmuskulatur. Es ist sehr wichtig, mit sich geduldig zu sein und sich auch über kleine, dafür aber stetige Fortschritte zu freuen.

Tipps für mehr Bewegung

  • Lassen Sie Ihr Auto öfter einmal stehen. Machen Sie stattdessen die Fahrt zur Arbeit oder zum Einkauf per Rad oder zu Fuß.
  • Verzichten Sie auf Aufzug und Rolltreppe. Nehmen Sie die Treppe.
  • Anstatt die Lieblingsserie im Fernsehen vom Sofa aus anzuschauen, drehen Sie auf dem Heimtrainer eine Runde.
  • Im Büro gehen Sie bei Kollegen persönlich vorbei, anstatt jeweils nur zu telefonieren.
  • Spazieren Sie in der Mittagspause eine Runde um den Block.
  • Führen Sie Ihre Telefonate möglichst im Stehen.
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