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Balneotherapie

Die Balneotherapie, auch Bädertherapie genannt, nutzt die heilsamen Wirkungen der Inhaltsstoffe des Wassers. Eine balneologische Therapie dient dabei vor allem der Rehabilitation nach Krankheit, Unfall oder Operationen. Daneben kann sie ebenfalls bei chronischen Leiden, entzündliche und degenerative Gelenkerkrankungen, Hauterkrankungen oder psychischer Belastung hilfreich sein.

Mooranwendung

Im Gegensatz zu der Hydrotherapie, bei der das Wasser in erster Linie als Trägermaterial für Wärme und Kälte fungiert, werden hauptsächlich die heilsamen Wirkungen der Inhaltsstoffe des Wassers bei der Balneotherapie genutzt. Diese kurmäßige Bäder-Therapie verwendet Heilwässer mit enthaltenem Kochsalz, Kohlensäure, Radon, Jod oder Schwefelwasserstoff. Diese Inhaltsstoffe werden über Haut und Schleimhaut aufgenommen. Als Anwendungen werden in der Balneotherapie Bäder, Inhalationen, Trinkkuren und Moorbäder genutzt. Die Bäder, Güsse und Wickel können erfrischen, beruhigen, stabilisieren oder harmonisieren. Eine spezielle Form der Balneotherapie ist die Thalasso-Therapie.

Kurort und -dauer

Die Behandlungen der Balneotherapie werden oft in Kurkliniken oder Sanatorien in Kurorten durchgeführt, in denen sich die Heilquellen befinden. Eine stationäre Kur dauert in der Regel drei bis vier Wochen. Viele Anwendungen werden auch ambulant angeboten.

In den Kureinrichtungen werden meist eine Vielzahl von medizinische Bäder angeboten. Dazu zählen Bewegungsbad, Moorbad, Kohlensäurebad, Solebad, Schwefelbad, Jodbad, Sauerstoffbad, Inhalationsbad und Stangerbad.

Wirkung und Einsatzgebiete

Die Wasseranwendungen bewirken in der Kur Regeneration und Entspannung. Die Anwendungen können schmerzlindernd wirken und die Rehabilitation nach Krankheit, Unfall oder Operationen ergänzen. Die Balneotherapie kann auch bei chronischen Leiden (rheumatische und degenerative Erkrankungen), Hautkrankheiten (Schuppenflechte und Neurodermitis) oder psychischer Belastung (zur Muskelentspannung und Stressreduktion) hilfreich sein.

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Hilfreich bei den Bädern ist die Entlastung der Muskeln und Gelenke, da der Körper durch den Auftrieb des Wassers lediglich ein Zehntel seiner eigentlichen Masse wiegt. Gerade dies ist hilfreich bei höherem Körpergewicht und bei Schmerzen, die jeweils ein Bewegungsprogramm im Trockenen nicht zulassen. Eine Anwendung wirkt daneben blutdrucksenkend, fördert die Durchblutung und vermittelt ein entspanntes Körpergefühl.

Gibt es Risiken bei der Balneotherapie?

Bei Herzkreislauferkrankungen dürfen Bäder (besonders Vollbäder) nur nach Rücksprache mit dem Behandelnden Arzt genommen werden. Der hydrostatische Druck des Wassers kann ein erkranktes Herz überfordern. Armbäder sind nicht geeignet für Menschen mit Venenleiden, Lähmungen oder Lymphproblemen.

Info: Heilwasser

Das Heilwasser enthält viele Mineralstoffe und Spurenelemente. Diese Inhaltsstoffe regen den Stoffwechsel und die Funktion von Magen, Darm, Herz, Kreislauf und Nieren an. Heilwasser gehört zu den ältesten Naturheilmitteln und hat in Deutschland den Status eines Arzneimittels. Voraussetzung für die Zulassung als Arzneimittel ist der Nachweis einer vorbeugenden, lindernden oder heilenden Wirkung. Ein Heilwasser kann innerlich für Trinkkuren bzw. äußerlich für medizinische Bäder angewendet werden.

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