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Die Schilddrüse – Jod und Selen helfen ihr bei der Hormonbildung

Die Schildrüsenhormone halten den Stoffwechsel aufrecht. Zum reibungslosen Funktionieren benötigt die Schildrüse Jod, Selen und Eisen.

Schilddrüse

Ein deutliches Nord-Süd-Gefälle kennzeichnet die Jodversorgung in Deutschland. Während in den Küstenregionen über die Atemluft und durch den häufigen Verzehr von Seefischen die Jodversorgung noch gesichert ist, erreichen weite Teile der Bevölkerung im Süden die wünschenswerte Aufnahme nicht. Denn die Böden sind in Deutschland jodarm, und damit auch die normalen Lebensmittel.

Jod wird in der Schilddrüse konzentriert und in die Schilddrüsenhormone eingebaut. Diese steuern den Grundumsatz (Energieverbrauch bei Körperruhe) und wirken sich dadurch auf den gesamten Stoffwechsel aus. Die wünschenswerte tägliche Jodaufnahmemenge des Menschen liegt im Bereich 100 – 200 Mikrogramm. Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten hormonproduzierenden Drüsen überhaupt. Zwar ist sie äußerlich klein und unscheinbar, doch die Schilddrüse beeinflusst alle Organe und Zellen unseres Körpers. Die Schilddrüse reguliert den Stoffwechsel und ist entscheidend für Gesundheit und Wohlbefinden.

Ausreichende Jodzufuhr

Wesentlicher Baustein der Schilddrüsenhormone ist Jod, das über die Nahrung in den Darm und von dort über den Blutkreislauf in die Schilddrüse gelangt. Jodmangel, Viren oder ein geschwächtes Immunsystems können verschiedenste Erkrankungen hervorrufen und das Organ außer Takt bringen. Um es bei Jod zu keinem Defizit kommen zu lassen, ist es wichtig, auf eine ausreichende Zufuhr zu achten. Dafür stehen jodiertes Speisesalz und Meersalz mit natürlichem Jodgehalt zur Verfügung. Mit fünf Gramm jodiertem Salz pro Tag werden ca. 100 Mikrogramm zugeführt. Nahrungsergänzung mittels Algendragees ist sinnvoll, wenn die Ernährung besonders jodarm ist (ohne Fleisch und Milchprodukte). Jedoch sollten auch dabei täglich nicht mehr als 150 Mikrogramm Jod zugeführt werden.

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Selenaufnahme

Auch das Spurenelement Selen kommt in den nordeuropäischen Böden nur unzureichend vor. Da eines der entscheidenden Enzyme für die Bildung der Schilddrüsenhormone selenabhängig ist, sollte man ebenfalls auf den Selenspiegel im Blut achten. Die deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Selenaufnahme von 30 bis 70 Mikrogramm, doch laut Studien liegt die durchschnittliche Aufnahme nur bei 30 bis 40 Mikrogramm. Selen kommt vor allem in Fleisch (Innereien), Fisch, Eiern und Käse vor. Vegetarier sollten versuchen, ab und zu Kokosnuss-Produkte, Sesam und Paranüsse zu essen, da diese viel Selen enthalten.

Leichten Jodmangel kann die Schilddrüse anfangs noch ausgleichen, indem sie auf ihre Reserven zurückgreift. Dann beginnt sie zu wachsen, um auch noch die kleinste Menge Jod aus dem Blut aufnehmen zu können. Irgendwann fällt auf, dass der Hals dicker geworden ist und sich langsam ein Kropf bildet.

Erkrankungen der Schilddrüse

Die Schilddrüse verändert sich auch in ihrem inneren Aufbau. In Bereichen, in denen die Schilddrüsenzellen besonders gewachsen sind, können heiße oder kalte Knoten entstehen. Die Erstgenannten haben die Tendenz, sich der Regulation zu entziehen und unabhängig vom Bedarf Hormone zu produzieren. Wenn Betroffene dann Jod zu sich nehmen, kommt es zu einer Überfunktion. Die so genannten kalten Knoten sind dagegen für die Hormonbildung verloren und sollten aufgrund ihrer Entartungstendenz weiter ärztlich untersucht werden.

Tritt ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl auf, mit Schmerzen bei Bewegung und Schlucken, starker Müdigkeit und geschwollener, druckempfindlicher Schilddrüse, handelt es sich meist um eine Entzündung des Organs nach Bakterien oder nach Viren. In der Regel bringt die absolute Leistungsschwäche den Arzt auf den diagnostisch richtigen Weg.

Nach Viruserkrankungen kann auch eine Autoimmunerkrankung (nicht mehr durch das Immunsystem kontrollierte Abwehrreaktionen) gegen körpereigenes Schilddrüsengewebe vorliegen. Eine Schilddrüsenentzündung muss unverzüglich mit entsprechender ärztlicher Therapie behandelt werden. Wenn die normale Schilddrüsenfunktion „ausbrennt“, müssen lebenslang Schilddrüsenhormone eingenommen und deren Konzentration im Blut kontrolliert werden. Die Veränderungen der Schilddrüse nach einer Schilddrüsenentzündung lassen sich auch mit Ultraschall nachweisen bzw. bei Unsicherheit in der Diagnose mit einer Feinnadelbiopsie.

Möglichkeiten der Naturheilkunde

Mit Neuraltherapie kann der akute Prozess einer Schilddrüsenentzündung gestoppt und über eine entsprechende Störfelddiagnostik eine wesentliche Beeinflussung des Krankheitsprozesses durchgeführt werden. Zusätzlich sollte eine Therapie des Lymphsystems erfolgen, um den Abfluss aus den entzündlichen Lymphgefäßen zu unterstützen. Die Gabe von Vitamin E und hoch dosiertem Selen wirkt einer fortschreitenden Autoimmunsituation entgegen. Ebenfalls zu empfehlen ist eine hoch dosierte Enzymtherapie, die stark antientzündlich wirkt.

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