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Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, die durch das FSME-Virus ausgelöst wird. Hier erfahren Sie alles über Impfung, Symptome und Behandlung.

Zecke

Definition

Übertragen wird die Frühsommer-Meningoenzephalitis durch den Biss einer infizierten Zecke, hauptsächlich durch den Gemeinen Holzbock, oder durch den Konsum von Rohmilch von infizierten Tieren (von Ziegen oder Schafen, in Ausnahmefällen auch von Kühen). Im Gegensatz zur Borreliose kann FSME schon beim Stich durch die Zecke übertragen werden.

Vorkommen

Die Erreger kommen in vielen Teilen Europas vor. Risikogebiete befinden sich in Süddeutschland, Finnland, Südschweden, Baltikum, Österreich, Schweiz, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Polen.

Krankheitsverlauf

In einer ersten Krankheitsphase zeigen sich zunächst grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Schwindelgefühl und Erbrechen. Dann folgt eine fieberfreie Zeit von 1 bis 3 Wochen. Bei einem Teil der Erkrankten kommt es im Anschluss daran zu einer Entzündung der Hirnhäute sowie des Gehirns. Diese ist verbunden mit erneutem Fieber, Übelkeit, Erbrechen und neurologischen Ausfällen. Schwere Verläufe können mit Lähmungen des ganzen Körpers einhergehen und in Einzelfällen auch zum Koma führen.

Inkubationszeit

Die Inkubationszeit beträgt 1 - 2 Wochen.

Diagnostik

Ein Zeckenstich, dazu grippeähnliche Symptome und die neurologische Untersuchung geben Hinweise auf eine Erkrankung.

Therapie

Die Therapie bei FSME richtet sich nach den Symptomen (Schmerzmittel, Entzündungehemmer, Flüssigkeitsersatz durch Infusion, kontinuierliche Überwachung der lebenswichtigen Funktionen). Spezifische antivirale Medikamente existieren nicht.

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Vorsorge

Zecken sind aktiv, sobald es wärmer wird. Sie halten sich besonders gerne im Unterholz oder Gebüsch sowie in hohen Gräsern und losem Laub auf. Allgemeine vorbeugende Maßnahmen, wie entsprechende Kleidung, sind beim Aufenthalt in Risikogebieten ratsam. Suchen Sie im Anschluss an einen Aufenthalt in der Natur den Körper gründlich nach Zecken ab. Daneben gibt es die Möglichkeit, sich gegen FSME zu impfen. Sie wird empfohlen für Personen in gefährdeten Gebieten mit land- und forstwirtschaftlichen Berufen und Reisende in Gebiete mit einem besonderen FSME-Risiko, die sich in der Natur aufhalten. Damit der Impfschutz nicht verloren geht, wird alle drei Jahre eine Auffrischungsimpfung empfohlen.

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