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Reiseübelkeit lässt sich natürlich vermeiden

Auf Reisen oder kurz davor reagieren viele Menschen empfindlich. Sie leiden, statt die Reise zu genießen. Start, Landung, hoher Seegang oder eine Serpentinenfahrt in den Bergen bringen das Gleichgewichtsempfinden leicht durcheinander. In der Folge machen Magengrummeln und Übelkeit zu schaffen.

Autofahrt

In den Urlaubswochen gibt es schöne und weniger schöne Erlebnisse. Auf der einen Seite eine herrliche Landschaft mit imposanten Bergen, Tälern und engen Kurven. Auf der anderen Seite Übelkeit der Fond-Passagiere bei der steilen Serpentinenfahrt. Am liebsten sofort anhalten, doch einfacher gesagt als getan. Passiert das öfters, spricht man von Reisekrankheit.

Warum bleibt der Fahrer meist verschont?

Er weiß als einziger, welche Bewegung er im nächsten Augenblick zu erwarten hat. Jede Kurve, jedes Beschleunigen und Bremsen hat er im Geist vorweg genommen und danach erst ausgeführt. Bei ihm stimmten der erwartete und der tatsächliche Reiz überein. Anders bei den Passagieren auf dem Beifahrer- und Rücksitz. Unerwartet und ohne ihr Zutun geht es in die Kurve. Dort wird abrupt abgebremst und danach wieder beschleunigt.

Um reisekrank zu werden, müssen die Bewegungsreize unerwartet und widersprüchlich sein. Wenn Bewegungen bei Autofahrten oder auf dem Schiff mit dem Auge anders wahrgenommen als empfunden werden, kann sich dies störend auf die Gleichgewichtsorgane im Ohr auswirken. Schuld an den Beschwerden, wie Schwindel, Übelkeit, Blässe und Schwäche, sind ungewohnte Bewegungen und Beschleunigungen, die im Gehirn nicht mit den gleichzeitigen optischen Eindrücken übereinstimmen.

Was kann man in diesem Fall tun?

Aus dem Fenster schauen, und zwar in die Ferne, um widersprüchliche Sinnesreize zu vermeiden. Lesen Sie auch kein Buch oder schauen Sie sich auf dem Tablet ein Film an. Wenn das nicht hilft: Reisekaugummis nehmen. Achten Sie auf gesunde, leichte, kohlenhydratreiche und fettarme Ernährung. Frische uft während der Fahrt kann ebenso helfen.

Ein besonderer Tipp ob Flug- oder Busreise, Kreuzfahrt oder Segeltörn: Ingwer wehrt Übelkeit ab, selbst bei der häufig auftretenden Seekrankheit. Wie Ernährungsexperten festgestellt haben, stimuliert Ingwer die Wärmerezeptoren in der Mundschleimhaut, wodurch reflexartig die Speichel- und Magensaftproduktion angeregt wird. Die Scharfstoffe der Ingwerwurzel bringen somit den Magen und die träge Verdauung in Schwung, und sie können den Brechreiz hemmen. Verantwortlich dafür ist eine Vielzahl ätherischer Öle und Bitterstoffe. Geeignet für das Handgepäck sind Ingwerriegel oder kandierte Ingwerstücke.

Kleine Kinder neigen eher zu Reise- oder Seekrankheit als Erwachsene. Für sie kommen homöopathische Einzel- oder Komplexmittel (Globuli) in Frage, die vor Reisebeginn und danach alle 2 bis 3 Stunden genommen werden sollten.

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