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Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Nasenbluten

Was tun, wenn plötzlich Blut aus der Nase tropft?

süsses Kind

Nasenbluten ist ein häufiges, meist harmloses Symptom, das Sie in der Regel ohne ärztliche Hilfe stoppen können. Zum Nasenbluten kommt es, wenn die kleinen Gefäße in der Nasenschleimhaut verletzt werden. Schon bei leichten Verletzungen durch einen Schlag oder Stoß gegen die Nase, heftiges Schnäuzen oder Niesen kann dies passieren. Die Adern in der Nase sind sehr dicht unter der Oberfläche und es reicht schon ein kleiner Reiz, damit sie platzen. Andere Ursachen können Aufregung, Stress, Hitze oder trockene Schleimhäute sein.

Nasenbluten, das medizinisch Epistaxis bezeichnet wird, kann in jedem Alter auftreten. Bei Kindern und Jugendlichen ist es ein normales Phänomen. Oft ist eine trockene oder gereizte Nasenschleimhaut im vorderen Teil der Nase schuld am Nasenbluten. Doch Ärzte unterscheiden eine harmlose und eine weniger harmlose Variante. Welche vorliegt, hängt davon ab, wo genau es in der Nase blutet. Gefährliche Blutungen stammen meist aus den hinteren Nasenabschnitten. Blutet bei manchen Menschen die Nase ohne äußerlich erkennbaren Grund, dann sollten die Ursachen vom Arzt abgeklärt werden.

Sofortmaßnahmen

Eine effektive Maßnahme zum Stoppen der Blutung ist das Zusammendrücken der Nasenflügel für einige Minuten. Das geschieht am besten, wenn der Patient aufrecht sich hinsetzt und damit den Blutdruck im Kopf verringert. Der Kopf sollte eher nach vorne hängen, damit das Blut herauslaufen kann. Andernfalls beim meist unbewussten Zurücklegen des Kopfes in den Nacken, läuft das Blut in den Rachen danach über die Speiseröhre in den Magen und kann zu Übelkeit und Erbrechen führen. Zudem besteht die Gefahr, dass das Blut in die Atemwege gerät. Auf Kinder, die von Nasenbluten betroffen sind, sollte beruhigend eingewirkt werden.

Daumen und Zeigefinger können die Nasenflügel fünf Minuten fest zusammenpressen. Legen Sie zudem einen kalten Umschlag in den Nacken des Betroffenen, um durch die Kälte die kleinen Gefäße zu verengen. Meist genügt diese Maßnahme um den Blutfluss zu stoppen.

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Führen die Maßnahmen zu keiner Besserung und blutet die Nase nach 20 Minuten immer noch, droht ein zu hoher Blutverlust. Bei Kindern kann das sogar schon nach 10 bis 15 Minuten sein. Der Betroffene muss dann umgehend zu einem Arzt. Ebenso, wenn die Blutung außergewöhnlich stark ist oder die Nase sichtbar verletzt ist. Bei starkem Nasenbluten legt der Arzt eine Nasentamponade in die Nase. Eventuell muss der Blutdruck medikamentös gesenkt werden. Kommt es durch Nasenbluten zu einem starken Blutverlust, dann muss möglicherweise der Blutverlust durch Infusionslösungen ausgeglichen werden. Bei der Behandlung kann der Arzt auch die Nasenschleimhaut näher inspizieren, um den Blutungsort näher zu bestimmen.

Abklären der Ursachen bei spontanem Nasenbluten

Bei häufigem spontanem Nasenbluten ist es ratsam, einen Termin beim HNO-Arzt auszumachen, um die Ursache der erhöhten Blutungsneigung abzuklären. In einigen Fällen kann sie auf eine behandlungsdürftige Grunderkrankung, wie beispielsweise Blutdruck oder eine Gerinnungsstörung, hinweisen. Zu den weniger harmlosen Ursachen gehören auch Allergien, akute Infektionskrankheiten und angeborenen Gefäßleiden.

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