Anzeige

Hilfe bei Sonnenstich, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag

Ein Sonnenstich entsteht, wenn Kopf und Nacken zu lange direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Er äußert sich u.a. durch Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Nackenschmerzen und Unruhe. Neben Sonnenstich unterscheidet man unter dem Begriff Hitzeschaden auch Hitzekrampf, Hitzekollaps, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag. Wie können Sie vorbeugen und was ist im Notfall zu tun?

Hut beim Sonnenbad

Sommer und Sonnenschein. Da zieht es viele Menschen nach draußen zum Baden, Radfahren, Laufen, Wandern oder einfach um sich in die Sonne legen. Doch zu viel Sonne und Hitze bergen auch gesundheitliche Gefahren. Oft beginnt es mit Kopfschmerzen, dazu auch Übelkeit und einen roten und heißen Kopf. Diese Warnzeichen sind mögliche Symptome eines Sonnenstichs. Jede Gesundheitsstörung, die durch eine für längere Zeit erhöhte Umgebungstemperatur bedingt ist, wird als Hitzeschaden bezeichnet. Neben Sonnenstich unterscheidet man unter dem Begriff auch Hitzekrampf, Hitzekollaps, Hitzeerschöpfung und Hitzschlag. Wie können Sie vorbeugen und was ist im Notfall zu tun?

Sonnenstich

Der Sonnenstich entsteht infolge einer lange andauernden direkten Sonneneinstrahlung auf den Kopf und Nackenbereich. Wird der ungeschützte Kopf zu lange starker Hitze ausgesetzt, führt es zu einer Reizung der Hirnhaut. Vor allem Säuglinge und Kleinkinder sind sehr gefährdet, da die Schädeldecke noch dünn und zum Teil noch nicht geschlossen ist. Auch Erwachsene mit Glatze oder geringem Haarwuchs unterliegen bei einer längeren direkten Sonneneinstrahlung einem erhöhten Risiko. Bereits mehr als 30 Minuten direkte Sonneneinstrahlung, körperliche Anstrengung bei großer Hitze, fehlende Kopfbedeckung und langes Stehen sind Risiken für einen SonnenstichGurk.

Zu den Symptomen eines Sonnenstichs gehören Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit bis zum Erbrechen, Ohrgeräusche, Nackenschmerzen, Benommenheit, Abgeschlagenheit und Verwirrtheit. Die Symptome können auch mit einer Verzögerung von mehreren Stunden auftreten. Die Körpertemperatur ist fast immer normal.

Bei einem Sonnenstich sollte der Betroffene sofort raus aus der Sonne und Hitze genommen und der Körper gekühlt werden. Erste Abhilfe schafft das Lagern im Schatten oder gegebenfalls dem Betroffenen Schatten spenden. Der Kopf und Oberkörper sollte leicht angehoben werden. Priorität hat die sofortige Kühlung des Körpers, beispielsweise mit feuchten Tüchern oder einem nassen Bettlaken. Wirkt der Betroffene apathisch oder wird gar bewusstlos, sollte umgehend ein Notarzt gerufen oder ihn ins Krankenhaus gefahren werden.

Hitzschlag

Beim lebensgefährlichen Hitzschlag ist der Körper nicht mehr im Stande, die Temperatur durch Schwitzen zu regulieren. Die Körpertemperatur steigt auf über 40 Grad Celsius an. Die akute Überhitzung des Körpers kann zu einem Anschwellen des Hirngewebes mit Hinschädigung führen. Symptome sind neben hohem Fieber und Ausbleiben der Schweißabsonderung auch Krämpfe und eine Bewusstseinstrübung.

Aufgrund des bedrohlichen Zustandes ist der unmittelbare Notruf sehr wichtig. Der Betroffene sollte an einem kühlen Ort gebracht werden. Die Kleidung weit öffnen und mit erhöhtem Kopf halbsitzend lagern. Bei Schockanzeichen sollte eine Schocklagerung gemacht werden. Den Körper kühlen Sie durch Auflegen von feuchtkalten Tüchern und Zufächern von Luft. Geben Sie der betroffenen Person in kleinen Schlucken Wasser zu Trinken.

Hitzeerschöpfung

Zu einer Hitzeerschöpfung kommt es durch körperliche Belastung bei großer Hitze, unzweckmäßige Kleidung, starke Schweißbildung und einem Flüssigkeits- und Elektrolytverlust. Die Symptome sind Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen und Bewusstseinsstörungen. Die Haut ist bei der Hitzeerschöpfung zunächst gerötet, dann blass und feucht. Die Atmung schnell und flach. Die Blutgefäße sind stark geweitet und der Blutdruck sinkt. In der Folge kann oft eine kurze Bewusstlosigkeit eintreten. Wichtige Maßnahme sollte die Lagerung des Betroffenen im Schatten oder in einer kühlen Umgebung sein. Ist der Betroffenen bei Bewusstsein, sollte er in die Schocklage gebracht werden. Es sollten mineralstoffhaltige Getränke verabreicht werden.

Anzeige

Hitzekrampf

Ein Hitzekrampf entsteht durch einen Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten infolge erhöhten Schwitzens. Betroffen sind verstärkt Sportler im Sommer und Schwerstarbeiter. Symptome von Hitzekrämpfen sind Krämpfe und Zuckungen in der belasteten Muskulatur. Die Maßnahmen bei einem Hitzekrampf sind der Wechsel in eine kühlere Umgebung und das Trinken von Elektrolytgetränken. Zur Stabilisierung des Kreislaufs können die Beine hochgelagert werden.

Hitzekollaps

Ein Hitzekollaps ist eine Fehlfunktion des Kreislaufs mit kurzer Bewusstlosigkeit aufgrund einer hitzebedingten Erweiterung der Blutgefäße. Risikofaktoren sind Alkoholgenuss und längeres Stehen in Menschenmengen. Um sich abzukühlen weitet der Körper die Blutgefäße der Haut, der Blutdruck sinkt und der Kreislauf schwächelt. Symptome eines Hitzekollaps sind absackender Blutdruck und starkes Schwitzen. Die Haut wird heiß und rötet sich. Der Blutdruck wird drastisch verringert, das Gehirn bekommt nicht genügend Blut und es kommt dadurch zu einer meist nur kurz andauernden Bewusstlosigkeit. Bei Bewusstlosigkeit sollte ein Arzt gerufen werden. Solange der Betroffene bei Bewusstsein ist, den Betroffenen in den Schatten bringen und den Oberkörper leicht erhöht lagern. Mit Hilfe von feuchten Tüchern kühlen.

Hitzeschäden vorbeugen

Zur Vermeidung von Hitzeschäden sollte man beim Aufenthalt in der Sonne oder bei hohen Temperaturen folgende Tipps zur Vorbeugung beachten:

  • Säuglinge, Kinder und Erwachsene sollten bei direkter Sonneneinstrahlung ihren Kopf schützen.
  • Sonnenhut und Sonnenschirm spenden Schatten.
  • Trinken Sie ausreichend Wasser. Verzichten Sie an heißen Tagen auf Alkohol und Kaffee. Das Getränk sollte zudem nicht eisgekühlt sein.
  • Meiden Sie möglichst die Mittagsonne.
  • Führen Sie keine übermäßigen körperlichen Anstrengungen bei hohen Temperaturen durch.
  • Verlegen Sie Ihre sportlichen Aktivitäten besser in die kühleren Morgen- oder Abendstunden.
  • Vermeiden Sie bei großer Hitze möglichst lange Autofahrten. Besonders mit Kleinkindern.
  • Passen Sie die Kleidung an die Umgebungstemperatur an. Bevorzugen Sie helle, atmungsaktive Kleidung.
Anzeige