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Immer beliebter: Hamam – Das türkische Bad

Das Türkische Bad erlangt auch außerhalb der Türkei eine immer größere Beliebtheit.

Hamam

Ein Hamam ist ein Dampfbad, das man vor allem im arabischen Raum und in der Türkei findet und das ein wichtiger Bestandteil der islamischen Bade- und Körperkultur ist. Es ist eine Art Dampfbad, in dessen Zentrum sich eine Liegefläche befindet. Für das Baderitual sollte genügend Zeit mitgebracht werden, da es mehrere Stunden dauern kann. Bei einem Hamambesuch geht es nicht nur um die körperliche Reinigung, sondern auch um Entspannung und Wohlbefinden. Gemäßigte Temperaturen zwischen 40 bis 50 Grad Celsius, Schaummassagen und Peelings lassen den Besucher abschalten.

Wärmen und baden

Die Jahrhunderte alte Hamam-Kultur entstand zur Zeit des Osmanischen Reichs und hat ihren Ursprung in Mittelanatolien und Istanbul. Das arabische Wort Hamam heißt "wärmen, baden" und steht für Entspannung Wohlbefinden und Sauberkeit. Der Hamam besteht meist aus Marmor, mit einer kreisrunden Liegefläche, dem Nabelstein, in der Mitte des Raumes. Diese Liegefläche heißt Göbektasi. An den Wänden befinden sich Waschbecken mit warmem und kaltem Wasser, mit dem man sich entweder selbst regelmäßig übergießt oder sich von einem Tellak – dem Bademeister und Masseur – waschen lässt.

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Welche Schritte werden beim Haman gemacht?

Das Türkische Bad beginnt mit einer Dusche zur Reinigung und mit einer 15minütigen Sitzung im Dampfbad bei dem sich die Poren der Haut öffnen und die Muskeln entspannen. Danach wird der Körper mit einer Olivenseife gereinigt. Mit einem speziellen Waschhandschuh aus Wildseide oder Ziegenhaar, dem sogenannten Kees, wäscht der Tellak, durch spezielle Bewegungstechniken, bei der Reinigungsmassage Hautschuppen, Schmutzpartikel und Ablagerungen aus der Tiefe der Poren aus. Der Körper wird nach allen Regeln der Hamam-Kunst geschrubbt, gereinigt, gedehnt und geknetet. Nach der Peeling und Massage sind die Muskeln locker und die Haut rein und weich. Mit warmem Wasser wird der Schaum abgespült und danach die Haare gewaschen. Nach dem Besuch des warmen Dampfbads folgt eine Phase der Erholung und Entspannung in einem kühleren Raum. Im Ruheraum wird noch einige Zeit lang entspannt und beispielsweise ein Tee getrunken. Insgesamt dauert ein Hamambesuch etwas länger als in der klassischen Sauna.

Wirkungen des Hamams

Als medizinische Wirkungen eines Besuchs des Hamams gelten: Linderung von Muskelverspannungen, Förderung der Durchblutung der Haut und die Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Menschen mit Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krampfadernleiden und mit akuten Infektionskrankheiten sollten hingegen das Hamam nicht besuchen.

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