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Hilfe bei Gicht

Ein Gichtanfall ist äußerst schmerzhaft. Gicht ist eine Störung des Harnstoffwechsels, die dazu führt, dass zu viel Harnsäure im Körper zurückbleibt. Was deutet auf eine Gicht-Erkrankung hin und mit welcher Ernährung lassen sich Anfälle vermeiden?

Hand

Wie kommt es zum Gichtanfall?

Die Harnsäuremenge im Blut wird als Harnsäurespiegel bezeichnet. Die Menge beim gesunden Erwachsenen liegt zwischen 3,0 und 6,0 mg pro 100 ml Blut. Liegen die Werte höher, spricht die Medizin von Hyperurikämie. Harnsäuren werden sowohl im Körper produziert, wie auch mit der Nahrung aufgenommen. Sammelt sich zu viel Harnsäure im Blut an, können sich Harnsäurekristalle in Gelenken und inneren Organen ablagern, die zu Gelenkschmerzen, schmerzhaften Reizungen der Gelenkinnenhaut bis hin zum Nierenversagen führen können. Wird nichts unternommen, um die erhöhten Harnsäurewerte zu senken, kommt es in vielen Fällen zu Gicht, die sich zunächst in Form eines ersten, akuten Gichtanfalls zeigt. Nach Schätzungen leiden in Deutschland etwa 1,6 Millionen Menschen an dieser schmerzhaften Wohlstandskrankheit. Die Mehrzahl davon sind meist männliche Betroffene. Bei Frauen tritt die Erkrankung gehäuft nach den Wechseljahren auf.

Symptome

Fuß- und Beingelenke, wie Großzehengelenk und Sprunggelenk, sind häufiger von Gicht betroffen als obere Körperteile. Begleitend treten Symptome wie allgemeines Krankheitsgefühl, Fieber, erhöhter Puls, Kopfschmerzen und Erbrechen auf. Wird ein einzelner Gichtanfall schnell und konsequent behandelt, dann bleiben meist keine Folgen. Andernfalls entwickelt sich der Zustand zu einer chronischen Gicht, in deren Verlauf sich Harnsäurekristalle in den Gelenken, an Sehnen und Schleimbeuteln und in den Nieren einlagern. Das Ergebnis sind große Schmerzen, Deformierungen und Entzündungen.

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Entstehung von Gicht

Gicht entsteht durch eine Störung des Purinstoffwechsels. Purine sind Bestandteil von Eiweißen und dienen dem Körper zum Aufbau der Zellkerne. Bei Menschen mit einer erblichen Veranlagung für Gicht werden die körpereigenen Purine in Harnsäure umgewandelt. Das wiederum hat einen erhöhten Harnsäurespiegel im Blut zur Folge. Als weitere Hauptursachen neben der vererbten Veranlagung gelten heutzutage auch die Ernährungs- und Trinkgewohnheiten.

Wie können Sie Gicht vorbeugen?

Sind in der direkten Verwandtschaft verstärkt Gichtanfälle aufgetreten, sollten Sie vorsorglich ihren Harnsäurespiegel regelmäßig kontrollieren lassen. Die Harnsäurekonzentration im Blut lässt sich durch eine purinarme Ernährung senken. Purine sind besonders in Fleisch und Wurstwaren enthalten. Aber auch Hülsenfrüchte und Bier sind reich an Purinen.

Der beste Rat bei Gicht ist eine möglichst purinarme Vollwerternährung mit wenig Fleisch und Wurstwaren, dafür reich an Gemüse, Salat, Reis, Kartoffeln, Obst, Milch und Milchprodukten. Eiweißreiche Nahrungsmittel wie Hülsenfrüchte, Fisch, Krustentieren, Fleisch, Wurst und besonders Innereien enthalten viele Purine und sollten deshalb nur sehr beschränkt auf den Speiseplan gesetzt werden.

Übergewicht erhöht das Gichtrisiko. Reduzieren Sie mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung das Gewicht. Beim Abnehmen ist es sehr wichtig, ausreichend zu trinken (mindestens 2 Liter pro Tag und am besten Mineralwasser oder ungesüßte Kräuter- und Früchtetees), damit die vermehrt anfallende Harnsäure schnell über die Nieren ausgeschieden wird. Hohe Flüssigkeitsaufnahme hilft auch, Harnsäureablagerung in der Niere zu verhindern. Verzichten Sie dabei auf Bier und Spirituosen, da Alkohol mit der Harnsäure um die Ausscheidung konkurriert. Wein in geringen Mengen ist erlaubt.

Was kann man sonst gegen die Gicht tun? Hilfreich bei Gicht können kalte Kompressen sein, die auf das entzündete Gelenk gelegt werden. Ebenfalls sind wechselwarme Fußduschen sinnvoll.

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