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Darmsanierung nach Robert Gray

Viele Methoden der Darmentgiftung belasten den ohnehin schon strapazierten Darm zusätzlich. Der Amerikaner Robert Gray suchte daher in den Siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts nach einer einfachen, sanften und doch effektiven Art der Darmsanierung – und entwickelte eine auch heute noch erfolgreiche Kräuterkur.

Neun Jahre hat der Ernährungsberater Robert Gray geforscht, dann hatte er eine Darmkur entwickelt, die mehrere Kriterien erfüllt: Sie erfordert wenig Zeitaufwand, kommt ohne begleitende Diät, Fasten oder Einläufe aus, kann von jedem zu Hause selbst durchgeführt werden (und schadlos unterbrochen werden), fördert von Beginn an das Wachstum der nützlichen Laktobakterien (wodurch die Darmschleimhaut intakt bleibt), wird dem individuellen Grad der Verschlackung gerecht und richtet nicht durch pauschale Dosierung Schaden an.

Kräuterkur nach Gray

Die neue Kräuterkur nach Gray machte auch die Verabreichung künstlicher gezüchteter Bakterienstämme überflüssig. Während der mehrmonatigen Kur werden spezielle pflanzliche Reinigungstabletten und der sogenannte Massebildner (bestehend vor allem aus Flohsamen, Gewürznelken, Spirulina und Zwiebelschalen) eingenommen. Hinzu kommt eine pulverförmige Laktobakteriennahrung aus Zwiebel, Spirulina, Kalziumkarbonat und Löwenzahnwurzel, durch die das Wachstum der natürlichen Darmbakterien gefördert wird.

Weil die Kräuter so kombiniert sind, dass sich ihre Einzeleigenschaften zu Gesamtwirkungen addieren, können sich auch die härtesten und verklebtesten Substanzen aufweichen und von der Darmwand lösen. Darmregulatoren beugen Verstopfung und Durchfall vor, andere Substanzen vermindern die Gasbildung, lymph- und blutsäubernde Mittel sorgen für den schnellen Abfluss von Zelltrümmern und Entzündungskeimen und wirken einer erhöhten Toxizität des Blutes durch freigesetzte Gifte entgegen. Spirulina, Calcium und Zwiebeln tragen schließlich zur natürlichen Vermehrung der Laktobakterienflora bei.

Um beim üblichen Grad der Verschlackung eine gründliche Reinigung zu erreichen, setzt Heilpraktiker Wolfgang H. Müller, der die Gray-Kur in Deutschland eingeführt hat, mindestens drei Monate an. „Man kann den Darm nicht zu etwas zwingen.“ Auch die Psyche brauche Zeit, sich von alten Gewohnheiten zu befreien und die verdrängten Lebensthemen zu bearbeiten, die manchmal während der Darmreinigung bewusst werden. Erst am Ende eines längeren Prozesses des Loslassens könne aus der „degenerierten Müllkippe“ wieder eine „Wiege der Gesundheit“ werden.

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Intensive Ausscheidungsreaktionen treten auf, selbst noch nach vorangegangener Colon-Hydrotherapie: Häufigkeit, Menge und Form des Stuhls verändern sich, ebenso der Geruch. Bisweilen verlassen neben zähen, gummiartigen Ablagerungen auch Parasiten wie Würmer und Pilze den Verdauungstrakt. Stuhldrang nach jeder Mahlzeit ist nicht ungewöhnlich und durchaus erwünscht. In den meisten Fällen ist ein spürbarer Zuwachs an Vitalität spürbar. Überflüssige Pfunde verschwinden eher nebenbei, Schlanke verlieren dagegen kaum Gewicht. Die Entgiftung erfasst den ganzen Organismus, was unter anderem in einem gesteigerten Traumleben zum Ausdruck kommt.

Hochwertige Lebensmittel verwenden

Wie beim Heilfasten füllen die Körperzellen nach der Entgiftung ihre Depots neu auf. Deshalb ist es ratsam, dass danach hochwertigere Lebensmittel zugeführt werden. Im Prinzip ist die Darmsanierung nach Gray zwar ohne Umstellung der üblichen Essgewohnheiten möglich. Dennoch wird bei dieser Kur die Bedeutung einer vollwertigen, vitalstoffreichen Ernährung nicht übersehen. „Wenn der Körper auf Reinigung umschaltet, ist es unsinnig, Schokolade zu essen“, sagt Müller. „Das ist genauso, wie wenn ich beim Fasten weiter rauche.“

Bei der Kur beachten:

Grundsätzlich kann jeder Gesunde die Gray-Kur durchführen, jedoch nicht länger als fünf Monate, um Gewöhnungseffekte zu vermeiden. Schwangeren rät Müller davon ab, „einen Loslassprozess in einer Zeit zu beginnen, da die Frucht heranreifen und gehalten werden soll. Während der Stillzeit kann ein Reinigungsprozess jedoch auch für das Baby von Vorteil sein.“

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