Anzeige

Wie kneippe ich richtig?

Kneippen ist eine Ganzheitstherapie und hilft bei einigen Beschwerden.

Kneippen

Abhärten durch eine Kneippanwendung zeichnet sich prinzipiell durch den Wechsel von warm und kalt aus und hat einige wichtige gesundheitliche Effekte. Durch den Reiz wird der Stoffwechsel in Schwung gebracht, die Durchblutung angekurbelt, die Sauerstoffversorgung des Körpers verbessert und das Abwehrsystem auf Trab gebracht. Der Körper wird zuerst in der Dusche oder der Badewanne erwärmt. Danach wird er kurzen, intensiven Kaltreize durch Kaltwassergüsse ausgesetzt. Durch mehrmaliges Wechseln dieser Anwendung wird der Körper in seiner Anpassungsfähigkeit gestärkt.

Nur in gesundem Zustand sollte mit dem Abhärten angefangen werden. Begonnen wird eine kalte Anwendung immer mit einem warmen Körper. Am Anfang keine zu starken Reize setzen, sondern aufhören, wenn es unangenehm wird. Lieber kurze Anwendungen, dafür regelmäßig mehrmals pro Woche. Bevor Sie das erste Mal auf eigene Faust kneippen, sollten Sie Ihren Arzt fragen.

Wechselbäder sind Bäder, bei denen auf ein länger dauerndes warmes Bad ein kürzeres kaltes Bad folgt. Üblich sind das Fußwechselbad, das Armwechselbad und das Sitzwechselbad. Die Temperatur beim Wechselbad beträgt im Allgemeinen für das warme Bad 36-38 Grad Celsius und für das kalte Bad etwa 15 Grad Celsius.

Die Dauer des warmen Bades ist gewöhnlich 5 Minuten, die des kalten Bades ca. 10-30 Sekunden. Der Wechsel zwischen dem warmen und dem kalten Bad erfolgt unmittelbar und soll zwei bis drei Mal wiederholt werden. Begonnen wird mit warmen und beendet mit kaltem Wasser.

Anzeige

Nach Möglichkeit sollte nach jeder Kneippanwendung eine Nacherwärmung durchgeführt werden. Deshalb sollten Sie nach dem Fußwechselbad Socken anziehen.

Wirkung der Wechselbäder: Wechselbäder sind ein ausgezeichnetes Übungsmittel für Kreislauf und Herz. Das warme Bad (Sitzwechselbad und Armwechselbad) kann mit Zusätzen verwendet werden.

Das Armwechselbad

Beim Armkneippen wird der Kreislauf von oben her angeregt. Je nach Zusatz hat es eine andere Wirkung (beispielsweise ist Meerschlamm gut für die Gelenke und Rosmarin für die Atemwege). Außerdem unterstützt es die Durchblutung des Kopfes und wirkt somit lindernd bei Kopfschmerzen. Es kühlt auch bei Hitze und erfrischt bei Müdigkeit. Das Armwechselbad ist fast überall umsetzbar, an jedem Waschbecken oder Brunnen. Die Arme 30 Sekunden in das kalte Wasser eintauchen und dann das Wasser abstreifen und trocken tupfen.

Das Fußwechselbad

Beim Fußkneippen wir der Kreislauf von unten angeregt. Ratsam ist es bei Problemen mit kalten Füßen. Des Weiteren stellt es ein gutes Gefäßtraining dar. Ein warmes Fußbad ist der ideale Begleiter in der kalten Jahreszeit. Das warme Wasser erweitert die Gefäße, verbessert die Durchblutung und den Stoffwechsel. Beachten sollte man, dass das warme Fußbad eine Belastung für den Kreislauf darstellt.

Das Sitzwechselbad

Das Sitzkneippen fördert die Durchblutung des Unterleibes und hilft bei Blasenschwäche. Auch bei diesem Wechselbad wird der Kreislauf angeregt.

Anzeige