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Inhalationstherapie – Heilende Dämpfe für die Atemwege

Wohl jeder kennt es aus seiner Kindheit, das Kopfdampfbad. Mutter stellte es bei der ersten Erkältung in der kalten Jahreszeit auf den Tisch. Im Nu war die Nase befreit. Heilende Dämpfe sind ein Klassiker der Selbsthilfe, wirken sanft bei akuten Erkältungskrankheiten. Die Inhalationstherapie mit Verneblern hilft selbst bei chronischen Atemwegserkrankungen.

Kopfdampfbad

Inhalationen sind ein bewährtes Mittel zur Linderung bei Erkrankungen der Bronchien und der oberen Atemwege. Entzündungshemmende und abschwellende Wirkstoffe gelangen schonend und ohne Umwege an den Ort, wo sie wirken sollen: die Schleimhäute der Atemwege. Inhalieren kommt vom lateinischen „inhalare“, was übersetzt „anhauchen“ heißt.

Für die Anwender der Inhalationstherapie bedeutet es, dampf- oder gasförmige Wirkstoffe direkt einzuatmen. Dabei wird zwischen der Inhalation durch Verdampfen und durch Vernebeln unterschieden. Die einfachste Form des Verdampfens ist das Kopfdampfbad über einer Schüssel mit heißem Wasser und einem Heilkräuteraufguß. Moderne Inhalationsgeräte (Vernebler) erzeugen hingegen einen sehr feinen Sprühnebel. Die ins Gerät gegebenen Wirkstoffe werden durch Vernebeln in sogenannte Aerosole verwandelt. Aerosole sind in diesem Sprühnebel schwebende kleinste Teilchen. Sie können wegen ihrer geringen Molekülgröße gut eingeatmet werden und sehr weit in die tiefen Verästelungen der Bronchien vordringen.

Das Kopfdampfbad hilft bei akuten Infekten

Bei akuten Infekten der oberen Atemwege und der Bronchien hat sich das Kopfdampfbad als sanftes und wirksames Heilmittel bewährt. Es befeuchtet die Atemwege, löst zähen, festsitzenden Schleim, wirkt entzündungshemmend und vermindert den Druck auf den Nasennebenhöhlen. So verringern sich erkältungsbedingte Kopfschmerzen, die verstopfte Nase wird freier und der lästige Hustenreiz lässt meist rasch nach.

Dem Kopfdampfbad können den Beschwerden entsprechende ätherische Öle, getrocknete Heilkräuter (die ebenfalls ätherische Öle enthalten), oder Salze beigegeben werden.

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Beim Inhalieren gilt es einige wichtige Regeln zu beachten

Lassen Sie die empfohlene Menge Heilpflanzen ca. 10 bis 15 Minuten in zwei Litern Wasser auf dem Herd ziehen, dann für die Inhalation in eine Schüssel gießen. Ätherisches Öl oder Fertigpräparate direkt in zwei Liter heißes Wasser geben und sofort mit der Inhalation beginnen. Achten Sie darauf, dass die Lösung nicht zu heiß ist, da sie sonst die feinen Flimmerhärchen der Schleimhaut schädigen könnte.

Ein großes Handtuch über Kopf und Schüssel breiten (der Kopf sollte ca. 40 cm über der Wasserschüssel bleiben) und etwa 10 Minuten kräftig durch die Nase ein- und ausatmen (ist die Nase verstopft, kann auch über den Mund eingeatmet werden). Gehen Sie nach dem Inhalieren nicht direkt an die kalte Luft, sondern ruhen Sie sich etwas aus. Vermeiden Sie Zugluft. Das Kopfdampfbad kann man 2- bis 4-mal täglich wiederholen.

Wenn Kinder inhalieren, sollte man darauf achten, dass die Schüssel gut steht, am besten auf dem Boden oder im Waschbecken. Oder Sie nehmen das Kind solange auf Ihren Schoß. Manche Menschen reagieren empfindlich auf ätherische Öle, besonders bei trockenen Schleimhäuten. Dosieren Sie die ätherischen Öle daher zunächst sparsam, um die Verträglichkeit zu prüfen. Kinder sollten generell nur mit Heilkräuteraufgüssen oder Salzlösung inhalieren.

Probieren Sie doch auch einmal ein Bad aus, dem ätherische Öle oder Kräuterauszüge beigegeben werden. Die Zusätze entfalten ihre Wirkung auf zweifache Weise: Sie werden direkt über die Haut aufgenommen und gleichzeitig durch die Nase eingeatmet. Zudem entspannt ein warmes Bad Körper und Seele.

Diese Heilpflanzen eignen sich besonders fürs Dampfbad

Heilpflanzen, die sich besonders gut zur Inhalation bei Erkrankungen der Atemwege eignen, sind: Kamille, Thymian, Eukalyptus, Pfefferminze, Fichtennadel und Latschenkiefer. Am besten, man wendet sie einzeln an. Achten Sie bei fertigen Ölen auf hochwertige Produkte, möglichst aus biologischem Anbau.

Bei wiederkehrenden Infekten hilft vor allem die Anwendung von Salzen (z.B. Meersalz), denn gut befeuchtete Schleimhäute sind widerstandsfähiger gegen Erreger.

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