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Sling Exercise Therapy – Die moderne Schlingentherapie verbessert Muskeln und Gelenke

Was beim ersten Hinsehen an ein Marionettenspiel erinnern mag, erweist sich bei genauerer Betrachtung als ganzheitliches Konzept für die Behandlung von Muskel- und Skelettsystem. Sling Exercise Therapy (SED) ist zudem gute Trainingsmöglichkeit für Sportler.

Schlingentherapie

Den so genannten Schlingentisch kennen viele Rückengeschädigte. Der Patient wird in dieser Konstruktion mit Hilfe von Seilzügen und Schlingen "aufgehängt". In dieser Schwerelosigkeit kann gezielt Zug oder Druck auf die Gelenke gegeben werden, was die umgebenden Muskeln dehnt oder kräftigt. Der Nachteil bisher war, dass die meisten Übungen passiv sind. Und dass aktive Übungen nur mit wenig Kraft ausgeübt werden können. Denn für größere Beanspruchung ist der Schlingentisch nicht stabil genug.

Seit wenigen Jahren aber gibt es hierfür etwas Neues, das mit dem altbekannten Schlingentisch und -training nicht mehr viel gemeinsam hat. Wesentlich intensiver kann mit dem sogenannten "TherapieMaster" trainiert und viel mehr Kraft ausgeübt werden. Man kann sich regelrecht "hineinstürzen" in die Seile, kann mit dem ganzen Körper frei hängen und wesentlich mehr Übungen ausführen. Das macht "Sling Exercise" auch als Training für Sportler interessant.

Untersuchungen eines norwegischen Forschungsinstituts zeigten, dass sich sportliche Leistungen beispielsweise von Fußball- oder Golfspielern innerhalb weniger Monate um 10 Prozent steigern lassen. Denn bei diesem gezielten Schlingentraining kann man nicht nur die großen Muskeln kräftigen, sondern auch die kleineren. Das stabilisiert die Gelenke und hilft, Schmerzen zu reduzieren. Ein Beispiel: Steht man auf einem Bein, helfen die kleinen Muskeln, das Knie und das Fußgelenk zu stabilisieren. Ein stabiler Muskelmantel verhindert schmerzhaftes Reiben im Gelenk. Dies ist ein wichtiger Aspekt in der Arthrose-Behandlung.

Solche stabilisierenden Muskeln befinden sich auch im Hüftbereich, an den Wirbelgelenken, im Nacken und im Bereich der Schultern. Mit dem Schlingen-Training werden diese kleinen, gelenknahen Muskeln "geweckt" und aktiviert. Dies gelingt besonders gut, in dem der Trainer die Seile vibrieren lässt. Doch auch allein kann man viele Übungen absolvieren. Am besten aber trainiert man zunächst unter Anleitung, bevor man im Sportstudio oder zu Haus weitermacht.

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Erfunden wurde diese neuartige Schlingen-Übungs-Therapie in Norwegen. Sie ist wissenschaftlich fundiert und wird dort wird sie inzwischen von über 90 Prozent der Physiotherapeuten eingesetzt, vor allem zur Rehabilitation bei Knie-, Hüft- oder Wirbelsäulenproblemen, bei Beckenbodenschwäche sowie zur Behandlung von Schlaganfallpatienten und anderen neurologischen Zuständen. In Deutschland hat sich das neue Verfahren seit 2002 noch nicht richtig durchgesetzt. Vielleicht auch deshalb, weil nicht nur Patienten, sondern auch die Anwender das Ganze zu sehr mit dem herkömmlichen Schlingentisch gleichsetzen.

Was unterscheidet das Sling Exercise Training von einem Fitnesstraining in einer Fitnessanlage?

Sling Exercise Training unterscheidet grundsätzlich zwischen lokaler und globaler Muskulatur. Während im Fitnessbereich vorwiegend isolierte Muskelfunktionen trainiert werden, trainiert S-E-T funktionelle Muskelketten und aktiviert die lokalen, gelenknahen Muskeln. Durch das Training in der geschlossenen kinetischen Kette werden die beanspruchten Gelenke durch Co-Kontraktion von Agonisten und Antagonisten hervorragend stabilisiert. Schmerzen beim Training werden vermieden. Sensomotorik, intra- und intermuskuläre Koordination verbessern sich nach wenigen Trainingseinheiten.

Für welche Patienten eignet sich diese moderne Schlingentherapie?

Sie ist als aktives sensomotorisches Training für orthopädische und neurologische Patienten jeden Alters bestens geeignet. Der gesamte Bewegungsapparat kann in Schwung gebracht werden.

Besonderheit: die neuromuskuläre Reaktivierung

Mittels dieses "Signaltrainings" können lokale Stabilisatoren, z.B. im LWS- oder HWS-Bereich in kurzer Zeit erfolgreich aktiviert werden. In vielen Fällen sind 1-3 Behandlungen bereits ausreichend. Anschließend können Patienten zur Stabilisierung des Behandlungserfolgs auch zu Hause weitertrainieren.

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