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Senioren im Straßenverkehr

Senioren fahren sicherer als Anfänger, doch sie gehören auch zu den Risikogruppen im Straßenverkehr. Das Altern geht an keinem spurlos vorbei. Was können die über 65-jährigen tun, um noch lange aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen?

Autofahrt

Es passiert immer wieder und ist regelmäßig in Polizeiberichten zu lesen: Schwerer Verkehrsunfall bei denen Senioren beteiligt sind. Auf der einen Seite kann ein älterer Verkehrsteilnehmer den Unfall durch einen Fehler beim Abbiegen verursacht haben, während auf der anderen Seite ein Senior beim Radfahren in der dunkleren Jahreszeit von einem anderen Verkehrsteilnehmer übersehen wurde.

Das Motto lautet: Mobil und unabhängig auch in fortgeschrittenen Jahren zu bleiben, aber auch sicher im Straßenverkehr zu sein. Naturgemäß verschlechtert sich der Allgemeinzustand im Alter. Die Sehkraft, die Kondition, Reaktion und Beweglichkeit lassen nach, beim einen früher und beim anderen später. Diese Defizite bergen dann ein höheres Unfallrisiko. Worauf sollten Senioren besonders achten und wie können sie sich fit halten.

Defensives Fahren

Wann eine altersbedingte Einschränkung zu einer ernsten Beeinträchtigung wird, kann nicht allgemein gesagt werden. Es hängt individuell von der einzelnen Person ab. Ältere Menschen können körperliche Einschränkungen in hohem Maße durch Erfahrung und Vorsicht ausgleichen. Ältere Menschen verunglücken nur etwa halb so oft im Straßenverkehr wie jüngere. Ein Grund ist ein defensiveres Fahren.

Trotzdem ist es wichtig für Senioren die körperliche und geistige Fitness zu erhalten, um noch möglichst lange sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können. Für die körperliche Fitness eignen sich Ausdauersportarten, wie Schwimmen, Radfahren oder Laufen. Spaziergänge oder Gymnastik bringen ebenfalls den Körper in Schwung. Geistig fit hält Lesen, Gedächtnistraining und die Kommunikation mit anderen Menschen.

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Medizinischer Check

Viele Senioren sehen und hören nicht mehr so gut. Wichtig ist ein jährlicher Check beim Hausarzt, um das Seh- und Hörvermögen zu testen sowie eine Blutdruckkontrolle durchzuführen. Auch Medikamente können die Verkehrssicherheit einschränken. Schlaf- und Beruhigungsmittel können beispielsweise die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Blutsenkende Präparate oder Medikamente zur Behandlung von Diabetes können die Fahrtüchtigkeit ebenfalls stark beeinflussen. In solchen Fällen ist das Gespräch mit dem Arzt wichtig. Lesen Sie aufmerksam im Beipackzettel, welche Nebenwirkungen auftreten können. Halten Sie sich daneben an die empfohlene Dosierung und den angegebenen Einnahmezeitpunkt.

Sicher zu Fuß oder per Rad

Besonders gefährdet sind Fußgänger und Radfahrer in den dunklen Herbst- und Wintermonaten. Tragen Sie am besten helle Kleidung und in der Dunkelheit Reflektoren an Jacke und Hose. Achten Sie darauf, dass das Fahrrad verkehrssicher ist. Neben dem Dynamo sind ein Scheinwerfer und Reflektor vorn, eine Schlussleuchte und ein Großflächenrückstrahler hinten vorgeschrieben. Pedalrückstrahler und pro Rad zwei Speichenreflektoren müssen ebenfalls vorhanden sein.

Empfehlenswert ist auch das Tragen eines Helmes, da bei Laub oder Nässe schnell ein Sturz mit ernsthaften Folgen für den Kopf passiert ist. Seien Sie gegenüber Autofahrern besonders vorsichtig, da diese bei feuchten und vereisten Fahrbahnen einen deutlich längeren Bremsweg haben.

Eine Alternative für Ältere ist oft Busfahren. In manchen Städten dürfen Senioren kostengünstig fahren.

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