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Poliomyelitis (Kinderlähmung)

Die Poliomyelitis (Kinderlähmung) ist eine hochansteckende, durch Polio-Viren übertragene Infektionskrankheit, die häufig zu bleibenden Lähmungen oder gar zum Tod führt.

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Definition

Kinderlähmung ist eine schwere, fieberhafte Viruserkrankung. Die Verursacher der Krankheit sind hochansteckende Polio-Viren, die häufig durch Tröpfcheninfektion (Sprechen, Husten, Niesen), aber auch durch Schmierinfektion übertragen werden. Überwiegend sind Kinder im Alter zwischen drei und acht Jahren von der Erkrankung betroffen.

Vorkommen

Die Viren kommen weltweit in mit Fäkalien verunreinigtem Wasser und Lebensmitteln vor. Besonders in Entwicklungsländern stellt die Erkrankung ein ernst zu nehmendes Problem dar.

Krankheitsverlauf

Zu Beginn äußert sich die Krankheit durch grippeähnliche Symptome mit Fieber, allgemeiner Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Schluckbeschwerden und Durchfall. Danach ist die Erkrankung für die meisten der Betroffenen vorbei. Bei den restlichen Betroffenen kann es nach einer kurzen beschwerdefreien Phase zu einer zweiten Krankheitsphase kommen. In dieser Phase dringt der Erreger in das zentrale Nervensystem und es kommt zu hohem Fieber und einer Hirnhautentzündung mit Erbrechen und starken Kopfschmerzen. Die Poliomyelitis kann sich in eine weitere Phase mit Lähmungen, insbesondere der Beine und Arme, äußern. Bei schweren Verläufen können Lähmungen der Schlund- und der Atemhilfsmuskulatur auftreten.

Inkubationszeit

Die Zeit zwischen der Ansteckung und dem Ausbruch der Krankheit beträgt 5 bis 14 Tage.

Diagnostik

Die Diagnose zieht die Symptome ein und legt den Augenmerk auf den zweigipfeligen Fieberverlauf und spätere Lähmungen. Der Virusnachweis erfolgt in Stuhl, Rachensekret und aus der Hirnflüssigkeit. Der Antikörpernachweis im Blut.

Therapie

Symptomatisch wird in der Therapie vorgegangen. Dies bedeutet Fiebersenkung, Bettruhe und gegebenfalls schmerz- und entzündungshemmende Medikamente. Bei auftretenden Lähmungen ist die muskelentspannende, wechselnde Lagerung des Patienten angebracht. Im Extremfall ist eine intensivmedizinische Betreuung notwendig. In der Rehabilitation wird Physiotherapie eingesetzt.

Vorsorge

Der beste Schutz ist die Impfung und eine ausreichende Hygiene.

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