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Montezuma lauert überall: Durchfall häufigste Reisekrankheit

Bei Durchfall verliert der Körper viel Flüssigkeit und Nährstoffe. Die richtige Ernährung ist deshalb während und nach einer Erkrankung besonders wichtig.

Fischmarkt

Der Urlaub gilt für viele Menschen als schönste Zeit des Jahres. Doch oft verläuft dieser nicht so unbeschwert, wie es sein sollte. Vor allem bei Reisen in Tropenländer gerät der Magen-Darm-Trakt besonders leicht aus dem Gleichgewicht. Bauchbeschwerden wie Sodbrennen, Bauchschmerzen, Verstopfung sowie Durchfall zählen zu den häufigsten Reisebeschwerden und trüben das Wohlbefinden und die Erholung enorm.

Nach Statistiken erkranken etwa ein Drittel aller Urlauber während des Urlaubs in südlichen Ländern an Durchfall. In manchen afrikanischen Ländern oder Indien können es sogar bis zu 90 Prozent sein. Die Hauptgründe sind meist niedrige Hygienestandards und mangelnde Sorgfalt der Reisenden beim Trinkwasser und den Lebensmitteln.

Die Reisediarrhoe gilt als die mit Abstand häufigste Reiseerkrankung mit den häufigen Begleitsymptomen Übelkeit, Bauchschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Bauchkrämpfen. Auslöser ist meist eine Infektion mit Bakterien oder Viren, die über verunreinigte Nahrung oder das Trinkwasser aufgenommen werden. Besonders gefährlich ist dies für Säuglinge, Kleinkinder und alten Menschen: Der starke Flüssigkeitsverlust kann rasch lebensbedrohlich werden. Eltern sollten sofort einen Arzt aufsuchen, wenn der Durchfall länger als sechs Stunden anhält, das Kind fiebert, erbricht oder sogar Bewusstseinsstörungen auftreten.

Präparate in der Reiseapotheke

Bei Durchfall stellt die Reiseapotheke in den meisten Fällen die erste Anlaufstelle dar. Dort sollte sich ein natürliches, sanft und schnell wirkendes Durchfallmittel befinden. Präparate mit hochkonzentrierten Milchsäurebakterien bilden einen schützenden Film auf der Darmschleimhaut, der schädliche Keime bekämpft und dafür sorgt, dass sich die Darmflora rasch wieder regenerieren kann. Diese Mittel wirken gegen Viren und zum anderen gegen Bakterien. Zudem wird das Immunsystem des Darms angekurbelt und damit den Organismus vor erneuter Erkrankung gestärkt. Für die Reiseapotheke eignet sich solch ein Mittel besonders deshalb, weil es im Gegensatz zu vielen anderen Präparaten nicht gekühlt gelagert und transportiert werden muss.

Flüssigkeit und Nährstoffe zügig ersetzen

Bei Durchfall verliert der Körper viel Flüssigkeit und Nährstoffe. Die richtige Ernährung ist deshalb während und nach einer Erkrankung besonders wichtig. Betroffene können gegen den Verlust von Wasser und Mineralstoffen Zucker- und Salzlösungen einnehmen, die in Apotheken rezeptfrei erhältlich sind.

Die oft empfohlenen Hausmittel Cola und Salzstangen helfen leider nicht, weil Salzstangen zwar viel Natrium enthalten, nicht aber das für den Organismus bei Durchfall sehr wichtige Kalium. Das Mischungsverhältnis zwischen Salzen und meist zu viel Zucker ist in der Regel ungünstig und kann zu noch stärkerem Durchfall führen. Die Kohlensäure in der Cola hingegen bläht den Darm zu sehr auf und kann für Bauchschmerzen sorgen.

Andere Getränke, die Koffein enthalten, wie schwarzer Tee, aber auch Milchgetränke, stark säurehaltige Fruchtsäfte oder zuckerreiche Flüssigkeiten wie Limonaden sind bei Durchfall nicht geeignet, da sie den Flüssigkeitsverlust verschlimmern können.

Tipps für unterwegs

Generelle Vorsicht beim Essen und Trinken ist natürlich die beste Vorbeugung. Um Reisedurchfallerkrankungen zu vermeiden, sollten Touristen bei Reisen in südliche Länder Obst großzügig geschält essen und Wasser nur abgekocht trinken. Frische Salate, rohes Fleisch oder roher Fisch, Mayonnaise, Cremespeisen, Pudding, Softeis und Eiswürfel sind unbedingt zu meiden. Wegen möglicher Durchfallerreger eignen sich Leitungs- und Brunnenwasser nicht einmal zum Zähneputzen. Wählen Sie am besten nur industriell abgepackte Ware in Dosen und Flaschen.

Ferne Länder haben auch andere Speisen, aromatische Gewürze und exotische Früchte. Auf der einen Seite ein besonderer Genuss für den Gaumen und eine Abwechslung zu der gewohnten Alltagsküche. Doch auf der anderen Seite oft eine Herausforderung für den Magen-Darm-Trakt mit den möglichen Folgen: Sodbrennen und Bauchschmerzen. Deshalb besser Vorsicht bei ungewohnten Speisen walten lassen und trotz den Verlockungen nicht alles probieren.

Vor jeder Mahlzeit sollten Sie die Hände gründlich reinigen, besser noch desinfizieren.

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