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Mundhygiene A bis Z

Das Zähneputzen ist das beste Mittel, um Karies und andere Zahnerkrankungen zu vermeiden. Doch wie werden Zähne richtig sauber? Während früher kreisende Bewegungen von den Experten empfohlen wurde, soll jetzt gerüttelt und gefegt werden. Gesundheit beginnt im Mund: Tipps zur Zahnpflege in jedem Alter.

Zahnbürsten

Richtige Zahnpflege beugt Zahnerkrankungen und dem gefürchteten Zahnverlust vor. Diese Regel gilt für Groß und Klein, auch wenn sich viele Menschen über die richtige Putztechnik, Dauer und Häufigkeit unsicher sind. Der Tag sollte mit dem Zähneputzen morgens beginnen und abends enden. Doch Zähneputzen allein reicht meist nicht aus, um Karies und Parodontitis verursachende Bakterien zu bekämpfen. Viele Menschen kennen die wichtigsten Regeln zur Vorbeugung nicht. Die richtigen Zahnputzutensilien, eine gründliche Zahnpflege und auch eine gesunde Ernährung spielen eine wichtige Rolle.

Zahnpflege: Je früher, desto besser

Statistiken zeigen, dass nur etwa jeder zweite Erstklässler ohne Karies in die Schule kommt. Häufigste Ursachen: unzureichende Pflege, ungesunde Ernährung sowie frühes und langes Nuckeln an der Flasche im Säuglingsalter. Ein Grund: Säurehaltige und zuckerhaltige Getränke in Nuckelflaschen greifen die noch nicht ausgereifte Zahnsubstanz des Kleinkindes besonders schnell an.

Die natürliche Zahnpflege bei Kindern ist der körpereigene Speichel, der Fluorid enthält und den Zahnschmelz stärkt. Bei längerem Nuckeln verdünnt sich der Speichel. Deshalb sollten Eltern ihren Kleinen nicht öfter als sechsmal am Tag die Nuckelflasche geben. Sobald die ersten Milchzähne durchbrechen, sollte mit dem täglichen Zähneputzen begonnen werden.

Gerade gesunde Milchzähne sind für das Kind sehr wichtig, da sie den Aufbau des Kieferknochens fördern. Karies greift auf die neuen Zähne über, und ein vorzeitiger Verlust der ersten Zähne begünstigt ein schiefes Wachstum der zweiten Zähne.

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Die richtige Pflege der Erwachsenenzähne

Erwachsene begnügen sich oft mit täglicher Zahnpflege und einer jährlichen Kontrolluntersuchung. Doch auch hier legt eine gesunde Ernährung den Grundstein für ein strahlendes Lächeln bis ins hohe Alter. Süße und kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Schokolade, Kuchen und Gebäck sowie Weizenmehlprodukte sollten nur selten auf dem Speiseplan stehen. Sonst besteht die Gefahr, dass schädliche Bakterien im Mundraum den Zahnschmelz angreifen, da die Bakterien aus zuckerhaltigen Lebensmitteln aggressive Säuren bilden. Besser sind kalzium- und phosphorreiche Lebensmittel wie Milch- und Vollkornprodukte, die die natürliche Zahnsubstanz stärken. Eine besondere Bedeutung bei der Entstehung von Zahnbett- und Zahnfleischentzündungen kommt dem bakteriellen Zahnbelag zu. Dieser Zahnbelag, Plaque genannt, führt zu Zahnstein und Entzündungen drohen.

Um Erkrankungen der Mundhöhle vorzubeugen, sollten die Zähne täglich nach dem Essen geputzt und die Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder einer Interdentalbürste gereinigt werden. Mit einer Interdentalbürste reinigt man auch dort, wo die normale Zahnbürste nicht hinkommt. Das beugt auch Zahnfleischentzündungen vor. Bevor man mit der Zahnbürste putzt, sollte man den Mund gründlich mit Wasser ausspülen, um grobe Speisereste zu entfernen.

Entscheidend für die perfekte Pflege ist die Putztechnik: Also besser nicht schrubben, sondern mit kreisenden Bewegungen putzen. Sonst können Bakterien und Beläge unter den Zahnfleischrand geschoben werden und Entzündungen auslösen. Gesundheitsexperten raten heute zu einer Kombination aus rüttelnden und fegenden Bewegungen vom Zahnfleisch in Richtung Zahnschneide bzw. Kaufläche. Diese Bewegungen werden auch als Bass-Methode bezeichnet. Ausschließlich schrubbende Bewegungen sind eher nicht zu empfehlen, da sie den Zahn und das Zahnfleisch schädigen können. Dies ist meist dann der Fall, wenn zu viel Druck auf die Zahnbürste ausgeübt wird.

Wer auf der Suche nach der perfekten Methode ist, sollte dies am besten mit seinem Zahnarzt besprechen. Wie effektiv eine Technik ist, hängt zum einen vom Zustand der Zähne und des Zahnfleisches ab, zum anderen von der Putztechnik und der Disziplin des Einzelnen.

Die Zähne sollten erst eine halbe Stunde nach dem Genuss säurehaltiger Lebensmittel geputzt werden, da saure Speisen und Getränke den Zahnschmelz aufweichen. Besonders unter Zahnersatz siedeln sich Bakterien an. Um dies zu vermeiden, gelten für Implantate, Kronen und Brücken besondere Pflegemaßnahmen.

Zahnbürste regelmäßig wechseln

Mindestens alle drei Monate sollte die Zahnbürste durch eine neue ersetzt werden. Nach dieser Zeit beginnen sich die Borsten in der Regel nach außen zu biegen und die Reinigungswirkung lässt nach. Der Bürstenkopf der Zahnbürste sollte nicht zu groß sein, damit alle wichtigen Stellen im Mund erreicht werden können. In den meisten Fällen ist eine weiche oder mittelharte Zahnbürste ausreichend. Harte Bürsten können den Zahnschmelz eher schädigen. Kinder sollten spezielle Kinderzahnbürsten verwenden, die auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind.

Verbraucher können zwischen klassischen Handzahnbürsten und elektrischen Modellen wählen. Welche am besten geeignet ist, hängt von den individuellen Vorlieben und Voraussetzungen ab. Elektrische Zahnbürsten bieten durch die Andruckkontrolle eine wertvolle Unterstützung, um Zahnfleischreizungen und Putzdefekte zu reduzieren. Die Reinigung mit modernen Ultraschallzahnbürsten gilt als sehr schonend und bietet sich bei frisch eingesetzten Implantaten an. Die Zeitanzeige ist auch für Kinder praktisch.

Zungenschaber

Mit einem Zungenschaber entfernt man Bakterien, die sich auf der Zunge ablagern und Mundgeruch verursachen. Um den Belag zu entfernen, streckt man die Zunge heraus und zieht den Schaber von hinten nach vorne über die Zunge, bis kein Belag mehr am Schaber haftet.

Mundspülung

Bei akuten Entzündungen im Mund ist eine Mundspülung sinnvoll. Die Mundspülung unterstützt den Heilungsprozess, indem sie die entzündeten Stellen desinfiziert. Zusätzlich empfiehlt sich ein jährlicher Prophylaxetermin beim Zahnarzt sowie ein- bis zweimal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung. Nur so können hartnäckige Beläge restlos entfernt und Zähne und Zahnfleisch optimal geschützt werden.

Auch Implantate brauchen Pflege

Bei einer Implantatversorgung wird eine künstliche Zahnwurzel fest im Kieferknochen verankert. Nach einer gewissen Einheilzeit wird die künstliche Zahnkrone auf das Implantat gesetzt. Bei richtiger Pflege können Implantate ein Leben lang im Mund verbleiben. Deshalb sind eine ausreichende Zahnpflege und regelmäßige Zahnreinigungen für den Implantatträger sehr wichtig.

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