Achtsamkeit im Alltag
Man kann lernen mit Stress und Hektik umzugehen. Auf dem Weg zur Gelassenheit ist Achtsamkeit ein bewährtes Mittel. Achtsamkeit (engl. mindfulness) ist dabei eine wichtige Geisteshaltung, die man trainieren kann. Die Aufmerksamkeit wird bewusst auf den Moment gelenkt ohne automatisch zu bewerten. Die Gefühle werden beobachtet ohne Leistungsdruck und ohne Ziel. Vorteile der Achtsamkeit sind sich nicht nur für einen Moment aus dem Alltag zu lösen, sondern eine gesunde Distanz zu sich selbst und zu Denk- und Verhaltensmuster zu schaffen. Positive Effekte wurden beim Einsatz Achtsamkeitsbasierter Therapien nachgewiesen. Achtsame Momente können Sie durch regelmäßiges Training und Achtsamkeitsübungen in den Alltag integrieren. Kann die Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand über einen längeren Zeitraum hinweg aufrechterhalten werden, spricht man von Konzentration. Ganz wichtig jedoch: Achtsamkeit ersetzt keine medizinische Behandlung.
Konzentration auf den Atem
Damit sich Achtsamkeit im Alltag einprägt, wird regelmäßiges Üben empfohlen. Über die Konzentration auf den Atem für ein bis zwei Minuten können Sie relativ einfach den Kopf und Körper beeinflussen. Setzen Sie sich entspannt hin. Falls Sie möchten, können Sie die Augen schließen. Nun richten Sie Ihre Aufmerksamt auf den Atem. Spüren Sie, wie die Luft ein- und ausströmt? Die Atembewegung können Sie besonders wahrnehmen, indem Sie die Hände locker auf die Bauchdecke legen. Während der Übung können Sie versuchen, die Länge der einzelnen Atemzüge immer weiter auszudehnen. Konzentrieren Sie sich bei der Achtsamkeitsmeditation komplett auf das Meditieren, ohne in Gedanken schon wieder abzuschweifen.
Perspektive wechseln
Überlegen Sie in Ihrem Alltag, bei welchen Gewohnheiten Sie einen anderen Weg gehen können. Welche Tätigkeiten können Sie anders angehen? Gehen Sie einen anderen Weg zum Einkaufen, zur Arbeit oder bei dem Spaziergang. Nehmen Sie die Zahnbürste in die andere, ungewohnte Hand oder hören Sie einen anderen Radiosender.
Durchatmen
In einer hektischen Phase gerät man schnell in Panik, da die Zeit einem davon läuft. Doch anstatt immer unüberlegt zu handeln, sollten Sie bewusst kurz durchatmen. Danach geht es mit dem richtigen Fokus weiter.
Achtsamkeit im Alltag
Es gibt Haushaltsarbeiten, die die wenigsten Menschen gerne tun. Doch nützen Sie eher unbeliebte Tätigkeiten, wie Bügeln, Spülen oder Putzen, um die Achtsamkeit zu üben. Machen Sie die Übung besonders aufmerksam. Nutzen Sie auch Wartezeiten, wie an der Supermarktkasse oder am Bahnsteig. Anstatt sich über verlorene Zeit zu ärgern, sollten Sie die Aufmerksamkeit auf sich und Ihren Atem lenken.
Zeit für das Essen nehmen
In unserer schnelllebigen Gesellschaft essen wir oft zwischen Tür und Angel. Meist im Stehen oder gleich „To go“. Dabei merken wir gar nicht, was der Körper wirklich braucht. Beim achtsamen Essen geht es hingegen darum, die Aufmerksamkeit ganz auf sich selbst und das Essen zu lenken. Trainieren Sie in kleinen Schritten die Achtsamkeit gegenüber sich und ihrem Körper. Nehmen Sie sich bewusst Zeit für das Essen. Beobachten Sie sich dabei, wie es einem beim Essen geht. Nehmen Sie bewusst wahr, wie jeder Bissen sich im Mund anfühlt und wie er schmeckt. Verzichten Sie beim Essen auf Ablenkungen, wie Fernsehen, Telefon oder Zeitung. Wichtig ist es, zu experimentieren und seine bisherigen Gewohnheiten auch immer wieder zu hinterfragen.
Kreativität steigern
In fast allen Berufen ist Kreativität heute wichtiger denn je. Kreativität bedeutet Neues und Nützliches zu entdecken und eine Einzigartigkeit zu schaffen. Sie lässt sich erlernen bzw. steigern durch das Erlernen von Denktechniken, wie auch das Zuhören und dem Austausch mit anderen Menschen. Zeitdruck ist jedoch einer der größten Feinde von Kreativität. Deshalb nehmen Sie pro Woche mindestens eine Stunde Zeit, um zu einem bestimmten Thema kreativ zu sein. In dieser Auszeit vom Alltag konzentrieren Sie sich voll auf das Thema und neuen Ideen und lassen sich nicht von anderen Themen und Störungen ablenken.
Schritt für Schritt
Leichte Bewegung an der frischen Luft entspannt. Am besten in der Natur. Nehmen Sie die Hektik aus dem Alltag, drosseln Sie das Tempo und konzentrieren sich auf jeden einzelnen Schritt. Wer sich anfangs damit etwas schwer tut, kann als kleine Hilfestellung die Schritte abzählen.
Bewusst hinterfragen und akzeptieren
Entkommen Sie dem pausenlosen Gedankenkarussell, indem Sie sich immer wieder davon distanzieren. Lehnen Sie sich zurück und halten Sie inne, bevor Sie reagieren. Hinterfragen Sie bewusst immer wieder das Tun. Jedoch lassen Sie sich nicht zu einem ständigen Bewertungs- und Urteilungsdruck drängen. Nehmen Sie Dinge und Menschen um sich herum so an, wie sie sind.