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Fast vergessene Fitness- und Gesundheitstrends

Aerobic, Seilspringen, Kneippen, Trimm-Dich-Pfade. Wer kann sich an fast vergessene Fitness- und Gesundheitstrends erinnern. Was ist auch heute noch modern?

Hula-Hoop

Es muss im Training nicht unbedingt immer ein moderner Crosstrainer sein, der neben Puls auch die verbrauchten Kalorien und das aktuelle Fernsehprogramm anzeigt. Mittlerweile ist auch Retro in vielerlei Dingen angesagt: Sei es bei der Mode oder beim Design. Einfach, klar und ohne Schnörkel. Dieses Konzept zeigt sich auch öfters bei Sport- und Gesundheitstrends. Während manche Fitness- und Wellnessbegeisterte auf trendige Wellness-Oasen und High-Tech-Sportgeräte stehen, sehnen sich andere nach einfachen, oft auch spartanischen Fitness-Methoden als Kontrastprogramm. So, wie es noch vor wenigen Jahrzehnten gang und gäbe war.

Klimmzüge auf dem Trimm-Dich-Pfad

Wer kann sich noch an die Aktion „Trimm dich – durch Sport“ des Deutschen Sportbunds in den 70er Jahren erinnern. Das Maskottchen Trimmy animierte die Menschen mit hochgerecktem Daumen zu mehr sportlicher Bewegung, um die stark gestiegene Anzahl von Übergewichtiger und Herzinfarktgefährdeter zu verringern. Auf der etwa drei bis vier Kilometer langen Strecke befinden sich 15 bis 20 Übungsstationen. Dabei können Klimmzüge, Rumpfbeugen oder Bocksprünge über Holzpfähle trainiert werden. Neben jeder Station des Trimm-Parcours befindet sich eine detaillierte Anleitung für die zu absolvierende Übung.

Wurden bestehende Trimm-Dich-Pfade in den letzten zehn Jahren mangels Nachfrage oder wegen hohen Unterhaltskosten von den Städten aufgegeben, gibt es seit kurzem in vier deutschen Städten ein Revival. Die Trimm-Dich-Stationen können Abwechslung in die wöchentliche Walking- oder Joggingtour bringen. Die Kombination aus Lauftraining, Dehnungs- und Kräftigungsübungen eignet sich für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen. Mittlerweile zählt das Training mit dem eigenen Körpergewicht zu einem der weltweit großen Fitnesstrends.

Aerobic

Mit Jane Fonda gelang Aerobic 1982 der weltweite Durchbruch. Millionen Frauen zwängten sich in knallbunte Leggins, verfielen dem Aerobic-Wahn und stürmten die Fitness-Studios. Wollige Stulpen und Schweißbänder durften beim Fitnesstraining mit rhythmischen Bewegungen zu motivierender Musik nicht fehlen. Mitte der 80er Jahre warnten immer mehr Ärzte vor möglichen Gelenkschäden und Verletzungen und die Aerobic-Welle ebbte wieder langsam am. Heutzutage hat sich das ursprüngliche Aerobic in weitere Formen mit eigenen Schwerpunkten weiterentwickelt. Das sind mehr tänzerische Elemente, daneben beinhalten diese Formen auch medizinische und sportwissenschaftliche Gesichtspunkte, die schädliche Belastungen und Übungen vermeiden.

Beim Step-Aerobic wird eine kleine Stufe als Trainingsgerät eingesetzt. Es erfolgt bei den Übungen ein Schritt auf die Stufe, wieder hinunter und dabei werden die Arme mitbewegt. Was eigentlich einfach klingt, erfordert durch die unendlichen Kombinationsmöglichkeiten ein hohes Maß an Konzentration und Koordination. Wie beim Treppensteigen spürt man das Training besonders in den Beinen und im Po.

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Seilspringen

Andere entdeckten das Seilspringen wieder. Das flotte Hüpfen zählt mittlerweile sogar zu den anerkannten Wettkampfsportarten. Seilspringen macht nicht nur gute Laune, die rhythmischen Bewegungen helfen auch, Stress abzubauen. Daneben ist Seilspringen in vielen Kampfsportarten, wie z.B. Boxen, sehr beliebt. Es wird damit Schnelligkeit und Ausdauer trainiert.

Hula-Hoop-Reifen

Ältere Leute kennen den Hula-Hoop-Reifen sicherlich aus ihrer Kindheit. Ende der 50er, Anfang der 60er Jahre begann dieser Reifen aus Kunststoff seinen Siegeszug in die Kinderzimmer. Doch der Reifen ist nicht nur zum Spielen für Kinder interessant, sondern auch als sportliches Trainingsgerät. Aufgrund der rhythmischen Bewegungen wird die Fettverbrennung im Körper erhöht. Gleichzeitig wird das Gewebe im Bereich Bauch, Hüfte, Hintern und Oberschenkel gefestigt. Das Ergebnis sind straffe Muskeln und eine schlanke Taille.

Den Körper abhärten mit Kneippen

Auch die Kneipp-Therapie ist wieder im Trend und verbucht wieder zahlreiche neue Anhänger. Das nach dem bayerischen Pfarrer Sebastian Kneipp benannte Behandlungsverfahren beinhaltet Wasseranwendungen, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung. Einige elementaren Dinge seiner Gesundheitslehre sind das Barfußlaufen auf taufrischen Wiesen und Wechselbäder. Der Wechsel von kaltem und warmem Wasser stärkt die Abwehrkräfte und bringt den Kreislauf in Schwung. Beim Wassertreten, dem so genannten Storchengang, sollte immer ein Bein vollkommen aus dem Wasser herausgezogen und die Fußspitze etwas nach unten gebeugt werden. Kneippen ist eine Ganzheitstherapie für jedes Alter und kann meist daheim in der Badewanne oder auch in vielen Kneippanlagen angewandt werden.

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