Anzeige

Volkskrankheit Stress

Bei vielen Menschen belegt das Bedürfnis weniger Stress und stattdessen mehr Zeit für Freunde und Familie zu haben, den allerersten Platz. Doch wie findet man zurück zu innerer Balance?

Schreibtischarbeit

Stress ist heute allgegenwärtig. Die Welt dreht sich immer schneller. Alles wird hektischer, oft scheint uns die Zeit davonzulaufen. In der modernen Arbeitswelt ist Stress in vielen Branchen Alltag geworden. Ständige Erreichbarkeit, Besprechung nach Besprechung, E-Mails im Minutentakt, Telefonkonferenzen und eine lange To-Do-Liste. Trotz modernster Kommunikationsmittel ist das alles auf Dauer nicht mehr zu schaffen. Viele Berufstätige sind immer öfter mit den Kräften am Ende, sind nervös, angespannt und fühlen sich überfordert.

Aber auch außerhalb des Berufs gibt das moderne Leben einen immer schnelleren Takt vor. Haushalt und Familie fordern genauso wie Freunde und Bekannte Aufmerksamkeit und Hilfe bei Sorgen und Nöten. Der Druck erhöht sich oft noch in die Freizeit und keine Minute der wenigen Zeit möchte man ungenutzt verstreichen lassen. Doch unter wachsendem Druck fällt es einem immer schwerer, die innere Ruhe zu wahren und die innere Balance gerät aus dem Gleichgewicht. Betroffene fühlen sich „ferngesteuert und gefangen“ mit der Folge der ständigen Unruhe und Überlastung. Selbst kurze Ruhepausen bieten keine Erholung mehr.

Stress bleibt nicht ohne Folgen

Stress kann zwar durchaus positiv sein, kurzfristig in der richtigen Dosis die Weiterentwicklung fördern und einen zu Höchstleistungen antreiben. Denn unter Druck schüttet der Körper vermehrt Stresshormone aus, der Herzschlag erhöht sich und der Blutdruck steigt, damit Muskeln und Hirn blitzschnell reagieren können. Verbunden mit einer nachfolgenden Ruhephase verkraftet dies der Körper problemlos. Doch bei dauerhaftem Stress kommt es zu Herz-Kreislauferkrankungen. Aber auch erhöhte Leberwerte, Magenprobleme, Beschwerden des Gelenk- und Wirbelsäulenapparates sowie psychische Erkrankungen – wie Reizbarkeit, depressive Stimmung, Schlaflosigkeit und Erschöpfungszustände sind Folgen der Dauerbelastung.

Den Stress besser bewältigen lernen

Tägliche Herausforderungen können interessant und spannend sein, doch eine innere Balance mit Ruhe, Gelassenheit und Ausgeglichenheit ist sehr wichtig. Fangen Sie bereits mit kleinen Pausen im Alltag an. Diese geben Kraft und einen kühlen Kopf für neue aktive Herausforderungen.

Vermeiden Sie Stress schon im Denken. Statt „Das packe ich nie“ oder „Auch das geht noch schief“ positiv denken: „Ich gebe mein Bestes!“. Zeit für Erholung und Ruhe sowie Pausen sollte fest eingeplant werden, damit sich der Körper zwischendurch von der Belastung erholen kann. Pausen von 2 bis 3 Minuten, in denen man sich entspannt, können beachtliche Leistungsverbesserungen bringen und das Wohlbefinden fördern.

Die eigenen Stressquellen erkennen und Situationen, in denen man auftanken kann, nutzen. Planen und probieren Sie neue Verhaltensweisen aus. Lassen Sie sich von Rückschlägen nicht entmutigen. Sorgen Sie für Stresspuffer im Alltag, halten Sie sich Zeit frei und finden Sie damit die eigene Balance. Dies erreichen Sie durch Hobbies und mit dem Pflegen von Freundschaften.

Anzeige

Stressabbau gelingt auch mit Dampfablassen durch Bewegung und dem Erlernen von Entspannungsübungen. Empfehlenswert sind beispielsweise Autogenes Training, Qi Gong, Tai-Chi oder Yoga, um nach einem harten Arbeitstag abzuschalten. Halten Sie sich mit körperlichen Aktivitäten und einer bewussten Lebensführung gesund und leistungsfähig. Spaziergänge und Ausdauersportarten wie Laufen, Schwimmen, Radfahren, Walking oder Inlineskating bauen Stress ab. Dabei hilft, wenn Sie eine Sportart auswählen, die Ihnen Spaß macht. Mit körperlicher Bewegung wird Herz und Lunge gestärkt, der Stoffwechsel angeregt und Organe und Gehirn besser mit Sauerstoff versorgt. Stresshormone werden abgebaut und die Stimmung steigt.

Planen und organisieren Sie Ihre Arbeit systematisch und setzen Sie Prioritäten. Delegieren Sie, wann immer es möglich und zweckmäßig ist. Bauen Sie Ihr Fachwissen und Ihre Fähigkeiten aus, um Situationen besser zu bewältigen. Lösen Sie sich von Ihrem Perfektionismus und stellen Sie realistische Anforderungen – besonders an sich selbst. Bevor Sie durch das hohe Arbeitsaufkommen zusammenbrechen, suchen Sie rechtzeitig das Gespräch mit dem Chef und sprechen Sie mit ihm über mögliche Lösungen. Auch wer merkt, dass die bereits angenommene Arbeit nicht bewältigt werden kann, sollte sich nicht scheuen, mit den Kollegen zu sprechen und sie um Hilfe zu bitten.

„Glauben Sie an sich und Ihren Erfolg.“

Starten Sie mit positiven Gedanken in den Tag und freuen Sie sich über Gesundheit, Beziehung, Kinder oder die Natur. Versuchen Sie einen Moment innezuhalten und den Augenblick zu genießen. Meditation und Achtsamkeit sind wichtige Hilfsmittel dabei. Kleine Rückschläge können Sie als Ansporn für den nächsten Versuch betrachten. Haken Sie Vergangenes ab und blicken Sie positiv nach vorne.

Pflegen Sie Ihre persönlichen und sozialen Beziehungen und tun Sie jeden Tag etwas, das Ihnen Spaß macht. Falls es mal ganz schnell gehen muss: Als Soforthilfe für einen klaren Kopf ein Glas Wasser in einem Zug austrinken oder die Augen schließen und langsam bis zehn zählen.

Anzeige