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Was tun gegen kalte Füße?

Wenn das Wetter nass und kalt wird, dann frieren wir zuerst an Händen und Füßen. Was kann man dagegen tun?

Gutes Schuhwerk

Kalte Füße und Hände: In der nasskalten Jahreszeit leiden viele Frauen und manche Männer darunter. Wohl acht von zehn Frauen müssen sich häufig mit kalten Füßen rumschlagen. Gründe für den vorteilhafteren Wärmehaushalt des Mannes liegen an der größeren Prozentzahl der Muskeln. Frauen haben durchschnittlich 25 Prozent weniger Muskelmasse als Männer. Damit wird auch mehr Wärme bei der Arbeit an den Körper abgegeben. Ein weiterer Nachteil für die Frauen ist dadurch gegeben, dass sie mehr Wärme an die Umgebung verlieren als Männer. Bei der Frau ist das Verhältnis von Körperoberfläche zu Masse ungünstiger.

Warum frieren die Extremitäten?

Temperaturunterschiede zwischen den Gliedmaßen und der Körperkerntemperatur mit etwa 37 Grad hängen meist von dem wichtigen Schutzmechanismus des Körpers ab. Die Blutgefäße in Händen und Füßen verengen sich und der Blutfluss wird verlangsamt. Das Körpersystem zur Wärmeregulation sichert damit die Funktion innerer Organe, die sich bei den üblichen 37 Grad Celsius am wohlsten fühlen.

Kalte Hände und Füße sind somit Bestandteil eines Überlebensprogramms des Körpers bei niedrigen Temperaturen. Die Körpermitte soll warm bleiben, während die Adern bei den Füßen ganz schnell eng werden. Wer allerdings trotz Thermoeinlagen, dicken Socken und Handschuhe ständig kalte Hände und Eisfüße hat, sollte dies von einem Arzt abklären lassen, denn sie können ein Symptom für eine Krankheit sein.

Gesundheitliche Ursachen

Sollten Sie ständig frieren, kann das Anzeichen einer Krankheit sein. In gewissen Fällen können Durchblutungsstörungen, niedriger Blutdruck oder Schilddrüsenerkrankungen Ursachen sein. Vor allem bei älteren Menschen verengen sich durch Arterienverkalkung die Schlagadern und die vom Herzen weit entfernten Körperregionen werden geringer durchblutet. Damit das Blut richtig zirkulieren kann und nicht zähflüssig ist, sollten besonders ältere Menschen genügend Flüssigkeit zu sich nehmen.

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Starkes Rauchen, übermäßiger Koffeingenuß und Diabetes lassen das Risiko für Gefäßverengungen steigen. Weitere Ursachen können Stress, psychischer Druck, hormonelle Umstellungen und Mineralstoffmangel sein.

Was tun gegen kalte Füße?

Da kalte Füße die Anfälligkeit für Erkältungskrankheiten erhöhen, sollte mit einigen Maßnahmen dagegen vorgegangen werden. Tragen Sie keine zu engen Schuhe und schnüren Sie somit nicht die Durchblutung ab. Auch einschnürende Strümpfe, die Abdrücke an der Wade hinterlassen, sollten vermieden werden, damit die Blutzirkulation damit nicht eingeschränkt wird. Tragen Sie nachts wärmende Socken aus Baumwolle und tagsüber isolieren Lamm- und Thermo-Sohlen in den Schuhen hervorragend gegen die Kälte.

Saunabesuche sind bei kälteempfindlichen Händen und Füßen ein guter Tipp. Der Wechsel von heiß und kalt trainiert die Blutgefäße. Mit einer kalten Dusche als Abschluss wird die Durchblutung kräftig angekurbelt.

Ein warmes Fußbad ist der ideale Begleiter in der kalten Jahreszeit. Das warme Wasser erweitert die Gefäße, verbessert die Durchblutung und den Stoffwechsel. Ein warmes Fußbad sollte etwa 38 Grad haben und 10 bis 15 Minuten andauern. Beachten sollte man, dass das warme Fußbad eine Belastung für den Kreislauf darstellt. Fangen Sie deshalb am besten mit laufwarmem Wasser an und lassen das Wasser langsam auf Körpertemperatur ansteigen. Latschenkiefer- oder Rosmarinöl fördern die Durchblutung und können ins Fußbadewasser gegeben werden.

Der Kreislauf und die Durchblutung kann mit einem Wechselfußbad trainiert werden. Füllen Sie einen Eimer mit warmen (etwa 37 bis 38 Grad) und kaltem Wasser (16 - 18 Grad). Das Wasser sollte bis etwa eine Handbreit unter die Kniescheibe reichen. Beginnen Sie mit dem Warmwasser für 5 bis 10 Minuten und wechseln danach für 15 Sekunden ins kalte Wasser. Empfehlenswert sind 3 Wechsel. Beenden Sie die Anwendung mit kaltem Wasser, trocknen Sie sich danach zwischen den Zehen ab und ziehen sich warme Socken an. Wechsel-Fußbäder sind bei Krampfadern nicht geeignet.

Bei Problemen mit kalten Händen können Arm-Wechselbäder helfen, bei denen ähnlich wie bei den Fußbädern abwechselnd zwischen warmen und kalten Wasser gewechselt wird. Eine weitere effektive Methode ist Wechselduschen. Man beginnt mit einer warmen Dusche und wechselt dann nach etwa 60 Sekunden zu kaltem Wasser. So fährt man für einige Minuten abwechselnd fort. Das Duschen sollte mit kaltem Wasser enden. Anschliessend wickelt man sich direkt in ein wärmendes Handtuch ein.

Die Ernährung und die Getränke haben ebenfalls einen Einfluss auf kalte Füße. Zu viel Koffein durch Cola und Kaffee verengt die Blutgefäße. Vermeiden Sie eher Speisen, die den Organismus kühlen. Stattdessen sorgen feurige Gewürze, wie Chili und Paprika, für eine bessere Durchblutung und heizen den Körper von innen auf. Die enthaltenen Scharfstoffe, wie Capsaicin, können die Wärmerezeptoren auf Haut und Schleimhaut aktivieren. Eine der vielen schädlichen Wirkungen von Zigaretten ist das Verengen der Blutgefäße. Deshalb am besten auf Rauchen verzichten.

Mit regelmäßiger Bewegung lässt sich der Kreislauf auf Trab bringen und damit die Durchblutung fördern. Auch regelmäßige Zehengymnastik fördert die Durchblutung in den Füßen. Hilfreich ist auch das Massieren der Füße, indem mit der Hand an den Fußseiten und auf der Sohle ganz leichte kreisende Fingerbewegungen gemacht werden. Die Fußmassage kann durch Igelbälle und Massagebürsten unterstützt werden. Ein weiterer guter Tipp ist das Eincremen der Füße mit einer durchblutungsfördernden Fußcreme.

Wichtig für warme Hände und Füsse ist und bleibt die richtige Bekleidung. Am besten setzen Sie hier aufs Zwiebelprinzip. Ziehen Sie mehrere dünne Schichten übereinander an. Das isoliert besser als nur eine einzelne, dicke Kleiderschicht. Dabei sollte die Kleidung nicht zu eng am Körper anliegen, damit sich zwischen den Lagen Luftpolster bilden können, die Wärme speichern. Schuhe sollten nicht zu eng geschnürt sein und genügend Platz rund um den Fuß bieten, damit Platz für eine isolierende Luftschicht bleibt. Das Schuhwerk ist idealerweise wasserdicht und hat eine dicke Sohle aus Gummi, die isoliert. Bei Sport ist atmungsaktive Kleidung sinnvoll.

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