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Erkältung oder Grippe im Herbst

Mit nasskaltem Wetter haben wieder viele Menschen mit Gesundheitsbeschwerden zu kämpfen. Wann ist es eine Erkältung und wann eine Grippe? Regelmäßige Bewegung ist auch in den Herbstmonaten empfehlenswert.

Joggen im Herbst

Die Tage werden kürzer, das Laub fällt von den Bäumen und die Temperaturen fallen. Der Herbst kommt und mit ihm häufig auch die nächste Erkältung. Viele Menschen plagen sich in dieser Zeit mit Schnupfen, Husten und Heiserkeit herum. Eine Erkältung, die in Österreich auch Verkühlung genannt wird, ist in der Regel nicht weiter schlimm, bietet die Möglichkeit einer Selbstmedikation und ist meist innerhalb einer Woche wieder weg. Die echte Virus-Grippe, auch Influenza genannt, ist jedoch eine ernst zu nehmende Erkrankung.

Grippe

Von einigen Menschen werden die Begriffe häufig synonym verwendet, doch zwischen einer Grippe und einem grippalen Infekt (Erkältung) gibt es große Unterschiede. Eine Erkältung beginnt meist langsam mit Halsschmerzen, die dann von Schnupfen und Husten abgelöst werden. Eine Grippe dagegen setzt plötzlich mit hohem Fieber, Schüttelfrost sowie starken Kopf-, Muskel- und Gliederschmerzen ein. Ein schweres allgemeines Krankheitsgefühl befällt den Körper innerhalb weniger Stunden.

Die Symptome klingen in der Regel nach sieben Tagen ab. Doch das Immunsystem benötigt meist zwei bis drei Wochen, um sich gegen die Grippe vollständig durchzusetzen. Bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem, Kindern und älteren Menschen mit Vorerkrankung ist es empfehlenswert, bei Verdacht auf Grippe umgehend einen Arzt aufzusuchen. Bei Vorliegen einer Grippe-Infektion kann der Arzt die Erkrankung mit speziellen antiviralen Medikamenten behandeln, um die Schwere der Erkrankung zu reduzieren sowie die Dauer der Krankheit zu verkürzen. Wer die Symptome ignoriert und somit die Erkältung verschleppt, dem kann ein längerer und schwerer Krankheitsverlauf drohen. Zu den gefürchteten Komplikationen gehören Lungen-, Herzmuskel- und Gehirnhautentzündung.

Bei der Bronchitis geht der Husten nicht weg. Er sitzt tief und schmerzt und wird immer wieder von eitrigem Auswurf begleitet. Begleiterscheinungen sind oft Fieber und eingeschränktes Atmen. Kommt hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und oft auch noch Schüttelfrost dazu, dann kann es zu einer Lungenentzündung kommen. Meist durch Viren verursacht ist die Entzündung des Herzmuskels. Die Symptome sind oft nicht einfach zu erkennen und sehr vielseitig. Es kann dabei ein zunehmender Leistungsabfall, Herzrasen oder plötzliche Schwächeanfälle auftreten. Eine umgehende ärztliche Behandlung ist notwendig, denn die Gefahr bleibender Schäden und lebenslanger Einschränkungen ist besonders hoch.

Auskurieren der Erkrankung

Bleiben Sie bei einer Grippe zu Hause und schonen Sie sich, bis die Krankheit vollständig vorüber ist. Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr, da aufgrund des Fiebers viel verloren wird. Die Rachenentzündung kann durch Gurgeln mit einer Salzlösung und heißen Getränken, wie Kamillen- oder Salbeitee, gelindert werden.

Wie kann man der Grippe vorbeugen?

In der Grippesaison ist Vorbeugung besonders wichtig. Regelmäßiges Händewaschen ist zu jeder Zeit ein guter Infektionsschutz. Bei Kontakt mit Menschen und Gegenständen können die Viren durch Tröpfcheninfektion einfach übertragen werden. Um eine Ansteckung zu verhindern, sollten im Fall einer Grippewelle große Menschenansammlungen gemieden werden. Auch enger Kontakt zu bereits erkrankten Personen sollte man, soweit es überhaupt möglich ist, vermeiden. Meist treten ein bis drei Tage nach Ansteckung erste Krankheitszeichen auf.

Verzichten Sie möglichst auf Zigaretten, übermäßigen Alkoholkonsum und Dauerstress. Dieses strapaziert den Körper und damit die Immunabwehr. Das Immunsystem wird durch regelmäßige Wechselduschen und Saunagänge besonders gefordert, da der Kältereiz die Abwehrmechanismen stimuliert. Als weiteren Vorteil wird der Körper unempfindlicher gegen Temperaturschwankungen.

In der kühleren Jahreszeit ist es sinnvoll, sich vor Kälte und Nässe mit warmer Kleidung zu schützen. Besonders die Füße sollten warm gehalten werden. Aber auch nicht zu warme Kleidung sollte es sein, damit man nicht zum Schwitzen kommt und eine Infektion droht.

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Gesunde und ausgewogene Ernährung

Damit das Immunsystem richtig funktioniert, ist eine gesunde, ausgewogene und möglichst vielfältige Ernährung nötig. Verzehren Sie auch im Herbst und Winter genügend frisches Obst und Gemüse. Besonders empfehlenswert ist das Wintergemüse, wie Kohlsorten, Pastinake und Lauch.

Ausreichend Schlaf

Wer ständig zu wenig schläft, schwächt den Körper. Wie groß der Schlafbedarf ist, variiert von Person zu Person. Während des Schlafes produziert das Immunsystem neue Abwehrzellen. Hilfreich für die körpereigene Abwehr ist auch regelmäßige Bewegung. Macht sich eine Erkältung bemerkbar, sollte man jedoch einen Gang herunterschalten.

Grippeimpfung

Jedes Jahr wird die Grippe durch einen anderen Virus-Typ hervorgerufen, da sich die Influenzatypen A und B sich ständig verändern und neue Varianten hervorbringen. Die Impfstoffe werden daher einmal jährlich den veränderten Viren angepasst. Da die Impfung nur für eine einzige Wintersaison schützt muss sie deshalb jedes Jahr wiederholt werden. Nach der Impfung dauert es etwa zwei Wochen, bis genügend Antikörper produziert wurden, um den Körper gegen eine Influenza-Infektion zu schützen.

Erkältungen

Durchschnittlich erkälten sich Erwachsene jedes Jahr etwa zwei- bis viermal. Die Beschwerden verändern und steigern sich meist bei einer Erkältung. Am ersten Tag kann Halskratzen auftreten und am nächsten Tag folgt Schnupfen. Eine Erkältung sollte spätestens nach 10 Tagen überstanden sein. Bei Erkältungssymptomen können Hausmittel Linderung bringen. Das können Wadenwickel bei Fieber, eine Nasenspülung bei Schnupfen und Kräutertee zur Beruhigung auf die Atemwege und zu Linderung bei Husten und Schnupfen sein.

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