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Hilfe bei Bluthochdruck

Etwa jeder fünfte Deutsche leidet an erhöhtem Blutdruck. Ab wann ist der Blutdruck zu hoch? Welche Grundregeln sollen Hochdruck-Patienten beachten?

Blutdruckmessgerät

Blutdruck ist die Kraft, die das Blut auf die Gefäßwand der Arterien und Venen ausübt. Zieht sich der Herzmuskel zusammen entsteht ein Pumpstoß, in diesem Moment ist der Blutdruck am höchsten. Dies wird als systolischer Wert bezeichnet. Ist das Herz entspannt und halten die Gefäße mit Spannung den Blutdruck aufrecht, dann ist der Druck am niedrigsten und man spricht vom disastolischen Wert. Gemessen wird es in mmHg. Nach der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist ein normaler Blutdruck 120 - 129 mmHg (systolischer Wert) und 80 - 84 mmHg (diastolischer Wert). Ein optimaler Blutdruck ist bis 119 mmHg (systolischer Wert) und bis 79 mmHg (diastolischer Wert).

Sind die Werte dauerhaft über 140/90, dann bezeichnet man dies mit Bluthochdruck (Hypertonie) und die Gefahren daraus sind Schlaganfall, Herzinfarkt, Niereninsuffizienz, Augenschäden und Demenz. Zehn bis 30 Prozent der Bevölkerung zählen zu den Betroffenen, darunter inzwischen immer mehr Jüngere.

Das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, ist bei Bluthochdruck um das 8-10fache erhöht. In den meisten Fällen ist Bluthochdruck eng verbunden mit Übergewicht und meist auch mit zu hohen Cholesterin- und Blutfettwerten. Denn sind die Arterien erst einmal durch Ablagerungen verengt, steigt der Druck darin zwangsläufig. Jedes überschüssige Pfund bedeutet eine stärkere Belastung für Herz und Kreislauf. Blutmenge und Blutdruck nehmen zu. Bluthochdruck wird aber auch begünstigt durch Stress, Bewegungsmangel und erbliche Veranlagung. Bei Stress verengen sich die Blutgefäße, die Herzfrequenz steigt und der Blutdruck schießt in die Höhe.

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Alarmzeichen beachten

Bluthochdruck ist in jedem Falle ein ernstes Alarmzeichen, das in ärztliche Behandlung gehört. Oft ist es das Ergebnis eines jahrelangen Fehlverhaltens. Da bei Hypertonie anfangs keine Beschwerden auftreten, kann sie nur durch Blutdruckmessungen entdeckt werden. Spätestens dann ist es wichtig, sein Gewicht zu reduzieren, sich mehr und vor allem regelmäßig zu bewegen, Stress so weit wie möglich zu vermeiden und sich gesund zu ernähren. Auch regelmäßig zum Schwimmen gehen kann dazu beitragen, einen Bluthochdruck zu verhindern, und zudem einer Arterienverkalkung vorbeugen.

Kalte Wassergüsse nach Kneipp bauen Stress ab und stärken das Herz. Der Knie-Wechselguss lässt sich auch zu Hause im Badezimmer anwenden. Beginnen Sie zuerst mit warmen Wasser über das Knie, um die Blutgefäße zu weiten und so den Blutdruck zu senken. Anschließend lassen Sie kaltes Wasser über das Knie laufen. Durch die Kälte verengen sich die Gefäße und der Blutdruck steigt. Danach wiederholen Sie den Vorgang: erst warm, dann kalt. Abschließend packen Sie sich warm in ein Handtuch ein und gönnen sich etwas Ruhe. Empfehlenswert ist auch ein Arm-Bad, bei dem Sie ebenfalls im Wechsel die Arme kurz im Wechsel in warmes und kaltes Wasser eintauchen.

Grundregeln für Hochdruck-Patienten

  • Besonders wenn Risikofaktoren vorliegen, erweist sich eine regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks als dringend notwendig. Führen Sie ein Messtagebuch, damit der Arzt die Ergebnisse besser einordnen kann.
  • Das Messen des Blutdrucks sollte jeweils zur selben Tageszeit stattfinden. Gönnen Sie sich vorher etwa drei Minuten Ruhe, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.
  • Gemessen wird klassisch mit einer Armmanschette oder durch ein modernes Messgerät am Handgelenk. Messen Sie den Blutdruck immer in der selben Lage, im Sitzen, Liegen oder Stehen.
  • Bluthochdruck gehört in ärztliche Behandlung. Meist sind neben einem gesünderen Lebensstil zusätzlich Medikamente notwendig, um die Blutdruckwerte ausreichend zu senken. Blutdruckmedikamente können Nebenwirkungen haben. Beachten Sie die Empfehlungen des Arztes.
  • Fördern Sie die regelmäßige Bewegung. Ausdauersport bei geringer Intensität, wie Schwimmen, Radfahren, Laufen und Nordic Walking ist günstig dafür. Bei deutlich erhöhtem Blutdruck sollten Sie körperliche Aktivitäten mit Ihrem Arzt besprechen.
  • Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse. Bevorzugen Sie pflanzliche Fette und hochwertige Öle. Ersetzen Sie Kochsalz durch Gewürze, um die Natriumaufnahme zu reduzieren.
  • Verzichten Sie auf das Rauchen und schränken Sie den Alkoholgenuss ein.
  • Übergewicht gilt ebenfalls als Risikofaktor für Bluthochdruck. Deshalb ist es wichtig das Gewicht zu reduzieren.
  • Sorgen Sie für regelmäßige Ruhepausen und Entspannung. Nehmen Sie in stressigen Phasen öfters mal den Gang heraus.

So messen Sie richtig den Blutdruck

  • Messen Sie immer zur selben Zeit. Am besten morgens vor der Einnahme der Medikamente.
  • Bevor Sie messen, setzen Sie sich hin und machen Sie erst mal drei Minuten Pause. Denn jede Anstrengung erhöht den Blutdruck und kann daher zu einer unkorrekten Einschätzung führen.
  • Die Manschette des Messgerätes muss sich auf Herzhöhe befinden. Bei Geräten, die am Handgelenk sitzen, muss der Arm entsprechend hoch gelagert werden.
  • Legen Sie ein gutes Messgerät zu, das zu Ihren Bedürfnissen passt. Zwar sind Handgelenks-Blutdruckmessgeräte komfortabler als Messgeräte für den Oberarm, doch letztere sind genauer.
  • Empfehlenswert ist das Messen des Blutdrucks an beiden Armen, denn die Blutdruckwerte können unterschiedlich hoch sein.
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