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Sommer und Sonnenschein: Welcher Sonnenschutz ist wichtig?

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Egal, ob man sich am Strand, in den Bergen oder daheim im Freibad oder auf Balkonien befindet – die Haut sollte beim Sonnenbad immer ausreichend geschützt sein. Was gibt es beim Sonnenschutz zu beachten und was bedeutet Lichtschutzfaktor und Eigenschutzzeit?

Sommertag im Park

Sonne pur und strahlender Himmel. So darf der Hochsommer sein und gerne ist man draußen im Freibad oder am See. Die Sonne ist Balsam für unsere Seele. Doch Haut, Haare und Augen bedürfen eines besonderen Schutzes. Schützen Sie sich vor allem in der Mittagszeit vor der Sonne. Nehmen Sie einen Sonnenschirm mit oder suchen Sie ein Platz im Schatten. Denken Sie an die Kopfbedeckung und auch an wasserfeste Sonnencreme bei einem längeren Aufenthalt im Wasser.

Auch bei einem bedeckten Himmel dringen die Sonnenstrahlen durch. Insbesondere die Haut von Kindern und Jugendlichen reagiert empfindlich auf UV-Strahlen. Gerade Kleinkindern bis zu einem Jahr schadet direkte Sonneneinstrahlung, da die Eigenschutzmechanismen der Haut bei ihnen noch nicht vollständig entwickelt sind. Denken Sie daran: Jeder Sonnenbrand im Kindesalter erhöht das Hautkrebsrisiko.

Kurze Eigenschutzzeit der Haut

Die menschliche Haut kann sich ungebräunt nur durchschnittlich 20 Minuten selbst vor direkter Sonneneinstrahlung schützen, bevor sie rot wird. Je nach Hauttyp variiert diese sogenannte Eigenschutzzeit. Es werden sechs Hauttypen unterschieden – von sehr heller Haut, die schon ab 5 Minuten ungeschützt einen Sonnenbrand bekommt bis zu dunkler, wenig empfindlicher Haut, die auch 30 bis 45 Minuten durchhält. Der Ort spielt auch noch eine gewisse Rolle. Am Wasser, in den Tropen oder im Gebirge kann die Eigenschutzzeit, je nach Hauttyp, stark verringert sein.

Kinder benötigen einen besonderen Schutz vor UV-Strahlen, da die Eigenschutzmechanismen der Haut und Augen noch nicht vollständig ausgebildet sind. Die Haut ist wesentlich dünner und somit empfindlicher und durchlässiger für Schadstoffe und UV-Strahlen.

Lichtschutzfaktor berechnen

Der Lichtschutzfaktor ist ein ungefährer Richtwert, wie viel länger Sie sich mit Sonnencreme in der Sonne aufhalten dürfen, ohne die Haut zu gefährden. Um zu berechnen, wie lange der gewählte Lichtschutzfaktor die Haut vor Sonnenbrand schützt, kann folgende Rechenformel angewendet werden:
Eigenschutzzeit * Lichtschutzfaktor = maximale Zeit in der Sonne

Im Beispiel haben Sie eine Eigenschutzzeit von 5 Minuten und Verwenden eine Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor 20, dann können Sie sich etwa 100 Minuten in der Sonne aufhalten, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Die Berechnung ist jedoch nur ein Richtwert, da auch noch andere Faktoren, wie äußerliche Faktoren, Tageszeit und Sonnenstärke eine Rolle spielen. Übrigens ist LF oder LSF die deutsche Abkürzung für Lichtschutzfaktor. SPF steht für die amerikanische Einheit "e;Sun Protection Factor"e;, die jedoch nahezu doppelt so hoch wie der LSF ist.

Schatten und Siesta

Bei strahlendem Sonnenschein ist der Platz im Schatten eine Wohltat für die Haut. Insbesondere wenn die Sonne zur Mittagszeit, zwischen 11 und 15 Uhr steil am Himmel steht und die UV-Belastung besonders hoch ist. Dann am besten raus aus der direkten Sonne und ein schattiges Plätzchen suchen und eine Siesta einlegen. In vielen südlichen Ländern hat der Mittagsschlaf eine lange Tradition.

UV-Schutz

Beachten Sie, dass auch Schatten keinen vollständigen UV-Schutz bieten kann. Etwa 50 % der UV-Strahlen können durch Sonnenschirme, Sonnensegel, Markisen oder Bäume abgefangen werden. Jedoch kommt durch Reflexionen und Umgebungsstrahlung ein nicht unerheblicher Teil der UV-Strahlung durch.

Empfehlenswert ist deshalb eine Kopfbedeckung mit Nackenschutz, eine Sonnenbrille mit UV-Schutz und ein luftiges T-Shirt oder Hemd über Oberkörper und Arme. Wie effektiv der Sonnenschutz der Bekleidung ist, hängt von Material und Dichte des Gewebes sowie der Farbtiefe ab. Orientierung bietet bei textilem Material der Ultraviolet Protection Factor (UPF). Der UV-Standard 801, der von der Internationalen Gemeinschaft für angewandten UV-Schutz entwickelt wurde, zeichnet Bekleidungs- und Beschattungstextilien mit einem Schutzfaktor aus der aussagt, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Dabei werden typische Gebrauchsbedingungen wie Durchnässung, Dehnung, Abrieb oder Pflege berücksichtigt.

wasserfester Sonnenschutz

Die Angabe wasserfest beim Sonnenschutzmittel bedeutet nicht, dass der Sonnenschutz nicht abwaschbar ist. Auch wenn nach dem Planschen im Wasser nur noch die Hälfte des Sonnenschutzes vorhanden ist, darf sich eine Sonnencreme "wasserfest" nennen. Deshalb sollten Sie nach dem Planschen oder Schwimmen die Haut auf jeden Fall neu eingecremen.

Wie viel Sonnencreme muss aufgetragen werden?

Ob Sie lieber sprühen oder cremen – egal, Hauptsache die Haut bekommt ausgiebig Sonnenschutzmittel. Der auf den Produkten von den Herstellern angegebene Lichtschutzfaktor bezieht sich auf einer Menge von zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. Oft wird weniger aufgetragen und damit ist der Schutz dementsprechend kleiner. Cremen Sie sich also am besten immer großzügig ein. Hingegen noch mehr Sonnencreme als nötig erhöht nicht den Lichtschutzfaktor.

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Tagespflege mit UV-Schutz

Auch bei kurzen Wegen im Freien ist der Sonnenschutz unverzichtbar. Selbst an bewölkten Tagen erreichen noch 60 bis 80 Prozent der Sonnenstrahlen den Körper und dringen in die obere Hautschicht ein. Empfehlenswert ist eine Tagespflege mit UV-Schutz. Damit wird die Haut mit Feuchtigkeit versorgt. Der Lichtschutzfaktor sollte mindestens 15 betragen. Jedoch ist die Tagespflege mit UV-Schutz im Hochsommer kein Ersatz für klassische Sonnenmilch.

Auch durch geschlossene Autoscheiben erreichen uns UVA-Strahlen. Bei längeren Fahrten in der Sonne sollten Autofahrer deshalb vor allem ihre Arme mit Sonnencreme schützen.

Was bedeutet der UV-Index?

Neben der Temperatur wird in der Wettervorhersagen häufig der UV-Index (UVI) angegeben. Dies ist eine international normierte Maßeinheit für die höchste sonnenbrandwirksame Bestrahlungsstärke auf eine waagerechte Fläche. Je höher der Wert der ultravioletten Strahlung klettert, desto schneller bekommt man einen Sonnenbrand. Die Skala reicht im Normalfall von 1 bis 10, in Extremfällen wird der UV-Index dann mit 11+ angegeben. Bei einem UVI-Wert ab 3 werden Sonnenschutzmaßnahmen empfohlen. Ab 6 ist Sonnenschutz erforderlich, dazu wir empfohlen, Sonnenbrille, T-Shirt und Kopfbedeckung zu tragen, wie auch mittags den Schatten aufzusuchen. Ab UVI-Wert 8 ist zusätzlicher Schutz erforderlich. Daneben sollte man den Aufenthalt im Freien möglichst vermeiden.

Kann die Sonnencreme aus dem letzten Jahr verwendet werden?

Sonnenpflegeprodukte können ablaufen. Schauen Sie deshalb auf den Hinweis auf der Produktverpackung. Wie lange sich die Sonnencreme hält, hängt auch von den Lagerungsbedingungen ab. Eine kühlere Lagerung ist besser, als die Sonnencreme lange der prallen Sonne auszusetzen. Angebrochene Packungen sollten sorgfältig geprüft werden, ob sich der Geruch, die Farbe oder die Konsistenz verändert haben. Im Zweifelsfall entsorgen Sie besser die Sonnencreme.

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